Die Kartelluntersuchung von Alphabet nimmt nun konkretere Züge an. Wie der Nachrichtensender CNBC berichtet, wollen Generalstaatsanwälte von mehreren US-Bundesstaaten zusammen mit dem Justizministerium DOJ eine Klage gegen Google auf mögliche Verstöße gegen das Kartellrecht erheben.
Die Klage könnte zur Zerschlagung von Googles Anzeigengeschäft führen. Das Unternehmen steht bereits länger in der Kritik, seine dominante Marktstellung zu missbrauchen, um Wettbewerbern im Online-Werbemarkt zu schaden.
Die US-Justizbehörde begann schon letztes Jahr mit der Untersuchung von Kartellrechtsverletzungen des Suchmaschinenriesen. Hierzu wurden unter anderem die Wettbewerber im Bereich der Websuche und Werbetechnologie zu den Praktiken von Google befragt.
Einige Juristen sehen das Vorhaben skeptisch, da Googles Anzeigengeschäft nicht als eigenständige Einheit existiert, die sich leicht ausgliedern lässt. Zudem gibt es Bedenken, dass im Falle einer Zerschlagung Googles auch Verbraucher zu Schaden kommen könnten.
Die Aktie von Alphabet reagierte kaum auf die News. Das Papier des Internetgiganten kann im regulären Handel sogar rund zwei Prozent zulegen. Offensichtlich wurde ein etwaiger Zerschlagungsprozess von Google vom Markt bereits erwartet. Alphabet bleibt ein Basisinvestment. DER AKTIONÄR favorisiert aktuell jedoch die anderen vier Werte aus dem GAFAM-Index.
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte:
Der Autor Emil Jusifov hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Alphabet.