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Alphabet: Fährt Waymo Tesla davon?

Alphabet: Fährt Waymo Tesla davon?
Foto: Bloomberg/Getty Images
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Philipp Schleu 25.03.2025 Philipp Schleu

Die selbstfahrende Einheit von Alphabet, Waymo, hat am Dienstag angekündigt, ihren vollständig autonomen Ride-Hailing-Service im kommenden Jahr in der US-Hauptstadt Washington, D.C. einzuführen. Ziel ist es, so schnell wie möglich im Jahr 2026 kostenpflichtige kommerzielle Dienste anzubieten.

Waymo One, der autonome Fahrdienst des Unternehmens, hat sich bereits in mehreren US-Städten etabliert. In San Francisco, Phoenix, Los Angeles und Austin werden wöchentlich über 200.000 bezahlte Fahrten durchgeführt – ein beeindruckendes Ergebnis nach mehr als vier Millionen Fahrten im Jahr 2024. Nun geht die Expansion also in Washington weiter. Die Hauptstadt ist nicht nur ein symbolträchtiger Standort, sondern auch Sitz von Bundesbehörden und Gesetzgebern, die für die Regulierung autonomer Fahrzeuge entscheidend sind. 

Automobil- und Technologieunternehmen drängen die Regierung seit Langem, die Einführung solcher Technologien zu beschleunigen. „Wir werden eng mit politischen Entscheidungsträgern zusammenarbeiten, um den rechtlichen Rahmen zu schaffen, der den Betrieb ohne menschlichen Fahrer erlaubt, da dies in Washington, D.C. derzeit noch nicht gestattet ist“, erklärte Waymo.

Created with Highcharts 9.1.2TeslaAlphabet (A)1. Apr29. Apr27. Mai24. Jun22. Jul19. Aug16. Sep14. Okt11. Nov9. Dez20. Jan17. Feb17. Mär-50050100150200
Tesla (WKN: A1CX3T)

Erst im vergangenen Oktober schloss Waymo eine Finanzierungsrunde über 5,6 Milliarden Dollar ab, angeführt von Mutterkonzern Alphabet. Das Kapital soll die Expansion vorantreiben, auch wenn Sicherheitsfragen immer wieder für Schlagzeilen sorgen. 

Im Mai leitete die National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) eine Untersuchung ein, nachdem 22 Vorfälle gemeldet wurden, bei denen Waymo-Robotaxis Verkehrsregeln verletzten oder „unerwartetes Verhalten“ zeigten – darunter 17 Kollisionen. Die Behörde bemängelte, dass einige Unfälle „mit deutlich sichtbaren Objekten“ passiert seien, die ein kompetenter Fahrer hätte vermeiden müssen.

Trotz dieser Rückschläge betont Waymo seine Sicherheitsbilanz. Basierend auf Daten von über 50 Millionen autonom gefahrenen Meilen (rund 80,5 Millionen Kilometern) verursachen Waymo-Fahrzeuge 81 Prozent weniger Unfälle mit Verletzungen als der durchschnittliche menschliche Fahrer – das entspricht 154 vermiedenen Crashs. 

Der Vorstoß von Waymo in die US-Hauptstadt wirft unweigerlich die Frage auf: Was macht eigentlich Tesla? Elon Musk hat in der Vergangenheit immer wieder ambitionierte Zeitpläne für die Einführung eines eigenen Robotaxi-Dienstes angekündigt. Doch konkrete Fortschritte sind bislang rar. Während Waymo bereits Millionen von Fahrten absolviert und sein Netzwerk kontinuierlich ausbaut, hinkt Tesla den eigenen Ankündigungen hinterher.

Im Robotaxi-Rennen hat Waymo derzeit die Nase vorn. Ob Tesla aufholen kann, bleibt abzuwarten. Anleger bleiben derweil bei der Waymo-Mutter Alphabet weiter an Bord.

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Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Tesla.

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