Nachdem die Allianz bereits ihre Zahlen zum abgelaufenen Jahr veröffentlicht hat, legte heute der Konkurrent Axa nach: 2016 konnte der Gewinn um vier Prozent auf 5,83 Milliarden Euro gesteigert werden. Die Dividende wird um sechs Cent auf dann 1,16 Euro je Aktie erhöht, was einer Rendite von 5,2 Prozent entspricht. Die Allianz kommt nach dem jüngsten Kursanstieg nur noch auf 4,4 Prozent.
Klare Sache
Sollten Anleger deshalb Axa der Allianz vorziehen? Ein Blick auf den Chart sorgt für Klarheit: Weder wurden die Axa-Zahlen vom Markt gut aufgenommen, noch hat sich der Kurs zuletzt positiv entwickelt. Vielmehr befindet sich die Aktie in einem kurzfristigen Abwärtstrend. Anders bei der Allianz:Hier hat sich der mittelfristige Aufwärtstrend zuletzt noch beschleunigt. Mit einer Solvency-II-Quote von 218 Prozent hat die Allianz zudem noch viel Spielraum für Dividendenerhöhungen oder weitere Aktienrückkäufe. Axa kommt bei der Kapitalausstattung dagegen nur auf 197 Prozent.
Für Unsicherheit bei Axa könnte demnächst die Wahl im Heimatmarkt Frankreich sorgen. Nach aktuellen Umfragen liegt die rechtsnationale Politikerin Marine Le Pen nicht nur im ersten Wahlgang an der Spitze: Mittlerweile steigen ihre Chancen täglich ,auch bei einer Stichwahl als Siegerin hervorzugehen. Französische Aktien dürften deshalb in den nächsten Monaten eine hohe Volatilität aufweisen.
Qualitätstitel Allianz
Anleger verzichten lieber auf ein paar Prozentpunkte mehr Dividendenrendite und ziehen die Allianz Axa vor. Im Hinblick mit dem unsicheren Ausgang der Wahl in Frankreich ist der deutsche Konzern vorzuziehen. Charttechnisch ist der Weg bis 170 Euro frei, die nächste Hürde läge dann bei 172,40 Euro. Bei 164,Euro warteteine Unterstützung. Das Kursziel des AKTIONÄR liegt bei 200,00 Euro, der Stopp sollte bei 147,50 Euro gesetzt werden.