Berichten zufolge könnte die Allianz ihr 2,2-Milliarden-SGD-Angebot für Income Insurance aus Singapur zurückziehen. Grund sind Bedenken mehrerer gesellschaftlicher Akteure sowie der Regierung, die bereits im Oktober das Geschäft gestoppt hatte. Nach Berichten am Wochenende folgte am Montag bereits die offizielle Mitteilung.
Die Allianz hat ihr Angebot über 2,2 Milliarden Singapur-Dollar (etwa 1,5 Milliarden Euro) für die Übernahme von Income Insurance aus Singapur aufgegeben. Das berichtete zunächst Bloomberg unter Berufung auf Personen, die mit der Angelegenheit vertraut sind. In der Zwischenzeit folgte bereits die offizielle Mitteilung des Versicherers.
Die Allianz Schwierigkeiten hatte demnach Schwierigkeiten, die Bedenken der Regierung bezüglich des geplanten Geschäfts auszuräumen. Eine offizielle Verkündung könnte bereits in den kommenden Tagen erfolgen.
Im Juli hatte die Allianz mitgeteilt, dass sie mindestens 51 Prozent von Income Insurance übernehmen wolle. Damit würde die Allianz von Platz neun auf Platz vier der größten Kompositversicherer in Asien aufsteigen. Das Geschäft löste jedoch nach seiner Ankündigung Kritik aus, da mehrere Verantwortliche in Singapur Bedenken äußerten, dass der Deal zu höheren Versicherungsprämien führen könnte.
Auch die singapurische Regierung teilte im Oktober mit, dass sie den Einstieg des Versicherungsunternehmens bei Income Insurance gestoppt habe und die Mehrheitsbeteiligung der Allianz somit nicht wie geplant zustande kommen konnte. Die Hoffnung auf eine neue Vereinbarung war offenbar vergebens.
DER AKTIONÄR hatte den Einstieg bei Income Insurance begrüßt, zugleich aber darauf hingewiesen, dass die Allianz auch ohne diesen stark aufgestellt und das Kapital zudem auch anderweitig für Übernahmen nutzen könnte, um ihre Position in Asien zu stärken.
Zuletzt hat die Tochter Allianz Global Investors zum Beispiel die Genehmigung erhalten, ein Aktienpaket von zwei Prozent an der chinesischen Guomin Pension & Insurance Company zu erwerben. Die Aktie ist und bleibt daher ein erstklassiges Basisinvestment.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Allianz.