Der italienische Versicherungsriese Generali hat im dritten Quartal mit starken Zahlen überrascht: Operativer Gewinn und Bruttoprämien übertrafen die Erwartungen deutlich. Die Aktie reagierte mit einem Sprung auf ein 16-Jahres-Hoch. Ist Generali damit sogar erste Wahl gegenüber Allianz und AXA?
Der italienische Großversicherer Generali hat sein Nettoergebnis im dritten Quartal auf 2,96 Milliarden Euro gesteigert. Im Vorjahresquartal lag das Plus bei 2,82 Milliarden Euro. Die gebuchten Bruttoprämien der Gruppe stiegen um 18,1 Prozent auf 70,7 Milliarden Euro.
Der operative Gewinn legte konzernweit im Jahresvergleich um ein Viertel auf knapp 1,7 Milliarden Euro zu. Analysten hatten lediglich gut 1,5 Milliarden Euro prognostiziert. Je Aktie betrug das bereinigte Ergebnis 1,87 Euro, nach 1,93 Euro im Vorjahr.
Besonders deutlich fiel das Plus in der Schaden- und Unfallversicherung aus. Vor einem Jahr hatten Unwetter die Sparte noch stark belastet. Aktuell arbeite der Versicherer an seiner neuen Strategie. Diese soll am 30. Januar 2025 vorgestellt werden.
Anleger zeigen sich vom Zahlenwerk der Italiener begeistert. Die Aktie legt am Freitag zeitweise über fünf Prozent zu und notiert so hoch wie seit 16 Jahren nicht mehr. In der Tat hat Generali gute Zahlen abgeliefert – sowohl beim Umsatz wie auch beim Gewinn. Die Aktie dürfte daher auch in den kommenden Tagen auf der Gewinnerseite zu finden sein.
Mit Blick auf die Zukunft erklärte der Versicherer, er sei voll auf Kurs, um den Plan 'Lifetime Partner 24: Driving Growth' zu erfüllen. Im Zeitraum 2021 bis 2024 soll eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate des Gewinns je Aktie von sechs bis acht Prozent erreicht werden.
Generali hat sich in den vergangenen Jahren erfolgreich wieder besser aufgestellt. Zudem ist die Bewertung mit einem KGV von 10 und einer Dividendenrendite von 5,4 Prozent attraktiv.
Insgesamt bevorzugt DER AKTIONÄR dennoch weiterhin die Konkurrenten Allianz und AXA. Beide sind fundamental noch etwas besser aufgestellt als die Italiener und mit KGVs von 11 und 9 ebenfalls attraktiv bewertet. Auch bei der Dividende müssen sie sich vor Generali nicht verstecken. AXA bietet sogar eine Dividendenrendite von über sechs Prozent.
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Allianz, Generali.