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Foto: Börsenmedien AG, Allianz; Markus Dlouhy
24.06.2019 Thomas Bergmann

Allianz: 1 Milliarde für die Portokasse

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Allianz

Die Allianz trennt sich von ihrem Anteil am spanischen Gemeinschaftsunternehmen Allianz Popular. Joint-Venture-Partner Banco Santander übernimmt laut Pressemitteilung vom Montag den 60-Prozent-Anteil des Münchner Versicherers für 936,5 Millionen Euro. Nach den jüngsten Einkäufen tut eine Aufstockung der Firmenkasse gut.

Allianz und Banco Popular hatten Allianz Popular im Jahr 2011 gegründet. Das Geschäft umfasst Lebensversicherungen, Altersvorsorge und Vermögensverwaltung sowie den Vertrieb von Nichtlebensversicherungsprodukten in Spanien. Im Jahr 2018 erzielte Allianz Popular Bruttoprämien in Höhe von 300 Millionen Euro und verwaltete Assets in Höhe von 12,5 Milliarden Euro.

Nach der abgeschlossenen Übernahme von Banco Popular durch Banco Santander im vergangenen Jahr hätten sich beide Unternehmen zu diesem Schritt entschlossen. Der Verkauf soll im ersten Quartal 2020 abgeschlossen sein.

Auch nach dem Anteilsverkauf werden die Münchner nach eigenen Angaben weiterhin in beiden Märkten - Lebensversicherungs- und Nichtlebensversicherungsgeschäft - in Spanien vertreten sein.

Allianz auf Einkaufstour

Zuletzt hatte die Allianz mehrfach durch Zukäufe auf sich aufmerksam gemacht (DER AKTIONÄR berichtete), um beispielsweise seine Position in Großbritannien zu stärken. Außerdem tätigte die Digital-Division interessante Übernahmen.

Allein in England investierte der Konzern rund eine Milliarde Euro, sodass der Verkaufserlös nicht unrecht kommt.

Auf dem Weg zum Jahreshoch

Die Allianz-Aktie hat nach einer mehrwöchigen Verschnaufpause wieder stark zugelegt und Kurs auf das Jahreshoch bei 216,20 Euro genommen. Offensichtlich kann CEO Bäte die Investoren mit seiner Strategie "Einfachheit gewinnt" überzeugen. Der Verkauf des Anteils an Allianz Popular verschafft den Münchnern neuen Handlungsspielraum und ist deshalb positiv zu werten.

Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Allianz.

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