Gemeinsam mit Tencent soll Alibaba sein QR-Code-System weiterentwickeln, um die Verbreitung des Coronovirus (COVID-19) einzudämmen. Mittels Onlinediagnose sollen den Patienten farbige QR-Codes zugewiesen werden, die je nach Befund den Gesundheitszustand ersichtlich machen. Nach dieser staatlichen Intervention fallen die Aktien beider Unternehmen um die zwei Prozent.
Der chinesischen Staat verlangt bei den Tech-Giganten Alibaba und Tencent nach Hilfe bei der Eindämmung des Coronavirus. Über einen Online-Gesundheitscheck werden den Patienten farbige QR-Codes zugewiesen. Diese sollen den jeweiligen Nutzern Zugang zu öffentlichen Gebäuden und Orten ermöglichen oder sie von eben diesen fernhalten.
Ein grüner QR-Code bedeutet freies Geleit, ein gelber Code verlangt nach der Einhaltung gewisser Regeln sowie einer Quarantäne von sieben Tagen und ein roter QR-Code signalisiert eine Erkrankung. Im Krankheitsfall sind eine 14-tägige Quarantäne und regelmäßige Online-Sprechstunden Pflicht.
Alibaba stellt damit seine Cloud-Technologie dem chinesischen Staat zur Verfügung, um die Ansteckungen mit COVID-19 zu reduzieren. Tencent steuert mit seiner Chat-App WeChat die Kommunikations- und Nutzerbasis bei. Daneben nutzt das Reich der Mitte großflächig Drohnen und Roboter zur Überwachung beziehungsweise Desinfizierung ganzer Straßenzüge.
Sowohl Alibaba als auch Tencent bauen ihren technologischen Fortschritt rasant aus. In den letzten Jahren entthronten chinesische Tech-Unternehmen ihre US-Pendants bei Patentanmeldungen. Wirtschaftlich läuft es ebenfalls rund: Bei Tencent wuchsen die Mobile-Umsätze im vergangenen dritten Geschäftsquartal um 25 Prozent auf 24,3 Milliarden Yuan (gut 3,2 Milliarden Euro). Bei Alibaba hoben die Analysten jüngst die Kursziele an und unterstellen dem Papier ein Kurspotenzial von 15 Prozent.
Der Einfluss des chinesischen Staates auf die dortigen Firmen ist unstrittig und mit einem staatlich angelegten Digitalisierungs- und Technologisierungsplan gestaltet sich der Fortschritt im Reich der Mitte immer schneller.
Durch den Virus hellt sich die Stimmung bei Online-Dienstleister Tencent zusehends auf und die Aussichten lassen einen Ausbruch der Aktie nach oben vermuten. Zukunftsorientierte und mutige Anleger können den Aufbau einer Position wagen. Bereits investierte Anleger lassen die Gewinne laufen. Alibabas Wachstumskurs ist intakt, die Aktie zeigt keine Schwäche und kann im Online-Shopping ebenfalls vom Virus profitieren. Sie bleibt eine Empfehlung für Anleger, die sich im chinesischen E-Commerce-Sektor engagieren wollen.