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Alibaba und JD.com: „Eines der wichtigsten Dokumente der Geschichte“ vor den Zahlen

Alibaba und JD.com: „Eines der wichtigsten Dokumente der Geschichte“ vor den Zahlen
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Lars Friedrich 17.11.2021 Lars Friedrich

Mit Alibaba und JD.com veröffentlichen am morgigen Donnerstag gleich zwei chinesische E-Commerce-Giganten ihre Quartalsergebnisse. Im Vorfeld positionieren sich Anleger eher defensiv: Die Aktienkurse beider Unternehmen geben heute – wie auch der Pinduoduo-Kurs – im US-Handel zunächst mehrere Prozent nach.

Charttechnisch gesehen könnte der morgige Tag richtungsweisend für beide Aktien werden. Bei JD geht es darum, ob eine Fortsetzung des kurzfristigen Aufwärtstrends innerhalb der Korrektur gelingt. Bei Alibaba überwog hingegen zuletzt wieder der Abgabedruck. Positive Zahlen könnten da zumindest ein weiteres Abrutschen des Kurses verhindern.

Alibaba (WKN: A117ME)
JD.com (WKN: A112ST)

Unterdessen hat Chinas Präsident Xi Jinping eine Doktrin veröffentlicht, die Bloomberg als „eines der wichtigsten Dokumente in der Geschichte der Kommunistischen Partei“ bezeichnet. Darin wird das Streben nach gemeinsamen Wohlstand als Ziel festgeschrieben. Das Bruttoinlandsprodukt soll künftig nicht mehr „der einzige Maßstab für den Erfolg“ sein. Stattdessen solle Chinas wirtschaftlicher Aufschwung von marxistischen Werten geleitet werden, heißt es.

Ähnliche Dokumente gab es zuvor in China nur von Mao Zedong und Deng Xiaoping, die – wie nun wohl auch Xi Jinping – bis zu ihrem Tod die Partei führten. Die aktuelle Veröffentlichung schreibt Xi Jinping einen besonders wichtigen Status zu. Der Präsident wird laut Bloomberg 25 Mal erwähnt. Selbst Mao sei seinerzeit nur 18 Mal genannt worden.

Xi Jinping hat seine Macht zementiert. Das sorgt für politische Stabilität und eine gewisse Verlässlichkeit. Spannend wird, ob sich Alibaba, JD.com und Co unter den aktuellen Bedingungen langfristig eindrucksvoll entwickeln können. Die morgigen Zahlen allein werden nicht reichen, um darüber ein Urteil zu fällen. Grundsätzlich war, ist und bleibt das Investitionsrisiko in China höher als in westlich-demokratischen Ländern. DER AKTIONÄR bevorzugt seit einigen Monaten JD.com gegenüber Alibaba – und lag damit aus Performance-Sicht bislang völlig richtig.

Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Alibaba, JD.com.

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