Es geht nur noch abwärts: Seit den jüngsten Quartalszahlen ist der Alibaba-Kurs in eine lupenreine Abwärtsbewegung übergegangen. Baidu hält sich dagegen etwas besser. Unterdessen haben beide China-Unternehmen nach den jüngsten Geldstrafen erneut einen Warnschuss von den heimischen Behörden erhalten.
Diesmal geht es um das Cloud-Geschäft der Konzerne. Chinas Internet-Behörde hat sowohl Alibaba als auch Baidu aufgefordert, mit ihren Cloud-Plattformen nicht weiter den Zugang zu betrügerischen Internetseiten zu ermöglichen. Das teilte das Ministerium für Industrie und Informationstechnik heute mit.
Während sich bei Baidu wenigstens eine Stabilisierung auf niedrigem Niveau andeutet, fällt Alibaba seit Tagen. Gestern schrieb DER AKTIONÄR: „Insbesondere bei Alibaba werden sich viele Investoren nach den Zahlen vorerst weiter zurückhalten, da ein neues Tief droht.“ Die Aktie rutschte tatsächlich noch am selben Tag deutlich unter das Tief vom 4. Oktober bei 138,43 Dollar. Mit 133,37 Dollar wurde heute im frühen US-Handel ein weiteres Tief marktiert.
Ein Ende des kontrollierten Abverkaufs bei Alibaba ist nicht absehbar. Anleger sollten nicht ins fallende Messer greifen. Der anhaltende Regulierungsdruck ist dabei nur ein Teil des Problems. Alibaba zeigt zudem charttechnisch und fundamental relative Schwäche gegenüber der Konkurrenz. Auch bei Baidu fehlt derzeit das Momentum, die Aktie ist aber zumindest spannender als Alibaba.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Alibaba, Baidu.