Alte Marken gebrochen – neue Milliardenrekorde gesetzt. Der Singles Day von Alibaba war ein voller Erfolg. Das Shopping-Spektakel wurde landesweit ausgestrahlt und sorgte mit Einlagen vom Cirque du Soleil und Mariah Carey für eine ausschweifende Show.
Ursprünglich wurde das jährliche Shopping-Event für chinesische Singles geschaffen. 2009 startete Jack Ma auf Grundlage des US-Vorbilds Black Friday die Rabatt-Aktion. Umsätze im ersten Jahr: 52 Millionen Yuan (7,5 Millionen Dollar).
Mittlerweile geht es weit über die ursprüngliche Zielgruppe hinaus – wie jährliche neue Rekorde beweisen. Am Sonntag wurde ein Umsatz von 214 Milliarden Yuan erzielt. Ein gewaltiger Zuwachs gegenüber dem ersten Jahr – aber auch dem Vorjahr. 2017 wurden am Singles Day 168 Milliarden Yuan umgesetzt.
Auch international wird jetzt verkauft. Lazada, eine E-Commerce-Plattform aus Singapur, an der Alibaba die Mehrheitsanteile hält, war ebenfalls am Shopping-Event beteiligt und versorgte den südostasiatischen Markt.
Für Anleger bietet der Singles Day dabei viel mehr als nur Rabatte, sondern auch einen Hinweis auf die Stimmung der chinesischen Konsumenten. In Zeiten von Handelskonflikt und schwächelnder China-Konjunktur weist der Umsatzzuwachs des Singles Day von 27 Prozent auf ein starkes Kaufverhalten der Chinesen hin. Die Aktie kann entsprechend positiv reagieren und steigt im frühen Handel um 2,5 Prozent.
Abwarten – Watchlist
Der Abwärtstrend der Alibaba-Aktie bleibt aktuell zwar intakt und die 200-Tage-Linie ist noch weit entfernt – zudem liegt dazwischen der ausgeprägte Widerstandsbereich bei 170 Dollar. Fundamental spricht langfristig jedoch viel für Alibaba – auch wenn Handelskrieg und Sorgen um das anhaltende China-Wachstum auf die Stimmung drücken. DER AKTIONÄR behält den Titel weiterhin auf der Watchlist und wartet auf eine günstige Einstiegsmöglichkeit.