Altaba will seine Alibaba-Anteile verkaufen und rund 40 Milliarden Dollar erlösen. Die Aktie des E-Commerce-Riesen bringt das zur Wochenmitte deutlich unter Druck.
Die Aktien des E-Commerce-Giganten fielen in der Mitte der Woche deutlich, nachdem bekannt wurde, dass Altaba die Position an Alibaba liquidieren will. Altaba hält elf Prozent an Alibaba und ist nach der Softbank der zweitgrößte Anteilseigner. Altaba ist dabei die übriggebliebene Investment-Firma nach der Fusion von Yahoo und Verizon. Die Anteile sollen privat und über den Offenmarkt angeboten werden.
Analysten sehen kurzfristige Kursschwächen
Die Analysten von Jefferies behalten die Kaufempfehlung mit dem Kursziel von 200 Dollar bei, nachdem der Verkauf von Altaba angekündigt wurde. Der Verkauf dürfte nur zu einem kurzfristigen Überhang führen und ebenso kurzfristig für Gegenwind bei Alibaba sorgen, so die Studie vom Mittwoch. Die Jefferies-Analysten sind zudem der Meinung, dass die Fundamentaldaten weiterhin im Fokus der Investoren bleiben und dank der anhaltenden Expansion in China für weitere Kursimpulse sorgen dürften.
Ebenfalls zu Wort gemeldet haben sich die Analysten der Deutschen Bank – und sie sind weniger optimistisch. Die Analysten ziehen Statistiken heran, nach denen der Anteilsverkauf durch frühe Investoren sich negativ auf den Kurs ausgewirkt hat. Als Beispiel nennen sie Tencent und Yahoo Japan. Dennoch sind laut der Deutschen Bank ebenfalls die Fundamentaldaten der größere Treiber für die Aktienperformance. Alles dürfte sich daher jetzt auf die Q4-Zahlen konzentrieren, die voraussichtlich am 3. Mai veröffentlicht werden.
AKTIONÄR sieht Chance zum Nachkauf
DER AKTIONÄR erwartet ebenfalls nur eine kurzfristige Kursschwäche ausgelöst durch einen Überhang. Altaba erwartet rund 177 Dollar pro Aktie und will seinen Anteilseignern auf dieser Basis Cash oder Alibaba-Aktien auszahlen. Die Seitwärtsbewegung, die der Alibaba-Chart aktuell eingeschlagen hat, dürfte daher vorerst gedeckelt im Bereich von 177 bis 187 Dollar weiterlaufen.