Chinas Wirtschaft erholt sich viel schneller als die restliche Welt vom Corona-Lockdown, vor allem der E-Commerce boomt. Als Marktführer profitiert Alibaba vom zunehmenden Online-Handel überproportional. Doch der Konzern hat noch weitere Asse im Ärmel.
Milliarden-IPO von Ant Financial
Der anstehende Börsengang des Fintech-Riesen Ant Group – Alibaba ist hier seit 2019 mit 33 Prozent beteiligt – treibt den Aktienkurs von Chinas E-Commerce-Powerhouse stetig in die Höhe. Bei einer erfolgreichen Platzierung könnte auf Alibaba ein Wert von 65 bis 70 Milliarden Dollar entfallen.
Aktie nahe Rekordhoch
Am Montag schloss Alibaba in New York bei 258 Dollar und damit nur knapp unter dem Allzeiothoch (268 Dollar). Mögliche weitere Katalysatoren neben dem IPO der Ant Group sind die Beteiligungen des Konzerns an dem E-Autohersteller Xpeng (Auslieferungen H1 2020: 5.200 Einheiten). Alibaba hat gemeinsam mit Qatar Investment weitere 300 Millionen Dollar in den "Tesla-Konkurrenten" gepumpt, jetzt soll Xpeng an der Wall Street platziert werden. Zuvor hatte der von Jack Ma gegründete Konzern bereits in den Xpeng-Konkurrenten Nio investiert.
Alibaba bleibt für den AKTIONÄR ein Basisinvestment in China. Die Aktie ist mit KGV 27 deutlich günstiger bewertet als der US-Konkurrent Amazon und sieht jetzt charttechnisch "lecker" aus. Gelingt der Sprung aus der jüngsten Konsolidierungsformation auf ein neues Hoch, dürften schnell Kurse von 290 Dollar und darüber erreicht werden.