Hongkong wird von den heftigsten Protesten seit langem erschüttert. Tausende wollen das Gesetz für Auslieferungen an China verhindern. Unterdessen arbeitet mit Alibaba ein chinesischer Tech-Riese in der Sonderverwaltungszone an einem Geschäft mit einem ortsansässigen Unternehmen, das beide Seiten eng miteinander verbinden würde.
Wie berichtet, strebt Alibaba laut Insidern eine Zweitnotierung an der Hongkonger Börse an. Inzwischen hat das Unternehmen einen entsprechenden Zulassungsantrag gestellt. Das melden Bloomberg und Reuters übereinstimmend – und berufen sich dabei erneut auf Insider.
Bank gehört teilweise Alibaba
Bereits im dritten Quartal könnten Alibaba-Aktien in Hongkong gehandelt werden. Die dortige Börse will so ihre Position im internationalen Vergleich stärken. Alibaba winken zusätzliche Einnahmen. Eingeweihten Kreisen zufolge dürften es 10 bis 20 Milliarden Dollar werden.
Laut Bloomberg wäre es der größte Börsengang in Hongkong seit 2010.
Alibaba lässt sich dabei angeblich von der größten Investmentbank Chinas, der China International Capital Corporation (CICC), und der Credit Suisse begleiten. Die Schweizer unterstützten 2014 bereits den Börsengang in New York. An der CICC hält Alibaba zwölf Prozent der Anteile, ist damit drittgrößter Eigner.
Weder die Banken noch Alibaba wollten sich zu den Berichten äußern.
Kaufen
DER AKTIONÄR meint: Es dürfte kein Zufall sein, dass sich Alibaba in Richtung Russland und Hongkong orientiert. Auch wenn das Unternehmen kaum direkt vom Handelskonflikt zwischen den USA und China betroffen ist, will es offenbar unabhängiger von der US-Börse werden. Derzeit befindet sich der Aktienkurs in einer Konsolidierungsphase. Es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, bis diese nach oben aufgelöst wird.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Alibaba.