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30.03.2020 Michael Schröder

AKTIONÄR Top-Tipp SNP: Prognose trotz Coronakrise bestätigt - “Aktuell keine unmittelbaren Auswirkungen auf das Geschäft”

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SNP

SNP Schneider-Neureither & Partner hat die vorläufigen Zahlen für 2019 bestätigt. Der Vorstand sieht aktuell keine unmittelbaren Auswirkungen durch das Coronavirus auf das Geschäft des Anbieters von Transformationssoftware und -services und hält dank einer hohen Planungsunsicherheit auch am Ausblick fest. Zudem erwartet der Firmenlenker für die Zeit nach dem Ende der akuten Phase der Coronakrise, dass die Digitalisierung in den Fokus neuer Branchen und Unternehmen rücken wird.

SNP Schneider-Neureither & Partner hat den Geschäftsbericht für 2019 veröffentlicht und dabei auch den Ende Januar 2020 publizierten Ausblick bestätigt. "Wir blicken auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2019 zurück, in dem wir unseren Umsatz erneut steigern und die Margen deutlich ausbauen konnten. Auch für das laufende Jahr sehen wir grundsätzlich die Chance auf eine positive Entwicklung, wenngleich die Folgen der COVID-19 Pandemie aktuell sehr schwer abzuschätzen sind", so SNP-Vorstand Dr. Andreas Schneider-Neureither.

Im abgelaufenen Jahr stieg der Umsatz um elf Prozent auf 145,2 Millionen Euro. Gleichzeitig erhöhte sich das operative Ergebnis (EBIT) auf 7,0 Millionen Euro (Vorjahr: -2,5 Millionen Euro). Dies entspricht einer EBIT-Marge von 4,8 Prozent. Das Vorsteuerergebnis (EBT) verbesserte sich im selben Zeitraum auf 5,6 Millionen Euro (Vorjahr: -3,6 Millionen Euro).

Insbesondere das margenstarke Segment Software (Umsatzanteil: 32,8 Prozent nach 24,8 Prozent im Vorjahr) trug zu dem Wachstum bei. Begleitet wurde das Unternehmenswachstum von einem deutlich steigenden Auftragseingang, der mit 201,3 Millionen Euro rund 52 Prozent über dem Vorjahreswert lag. Während der Auftragseingang im Segment Service um rund 26 Prozent gegenüber dem Vorjahr zulegte, hat sich der Auftragseingang im Segment Software um mehr als 125 Prozent erhöht.

Schneider-Neureither richtet den Blick trotz Coronakrise recht zuversichtlich nach vorne: „Aktuell sehen wir keine unmittelbaren Auswirkungen auf unserer Geschäft und auch der Auftragseingang hat sich im ersten Quartal 2020 positiv entwickelt.“ Der Auftragseingang im ersten Quartal 2020 liegt aktuell rund 30 Prozent über dem Vorjahreszeitraum.

Der Firmenlenker geht für das laufende Geschäftsjahr, vorbehaltlich noch nicht geplanter Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie, unverändert von einem Umsatz zwischen 175 Millionen und 185 Millionen Euro aus. Dank des weiter steigenden Anteils des margenstarken Segments Software soll sich die EBIT-Marge auf 6,5 bis 8,5 Prozent erhöhen.




Auch die langfristigen Wachstumstreiber sind unverändert intakt: „Nicht zuletzt ist davon auszugehen, dass nach dem Ende der akuten Phase der Krise die Digitalisierung ganzer Geschäftsmodelle und damit umfangreiche Transformationen weltweit eher noch mehr im Vordergrund stehen werden als bisher“, so der Vorstand.

Die Nachfrage dürfte also weiter boomen. Eine veraltete Daten-Infrastruktur kann sich kein Unternehmen leisten. Bis Ende 2024 müssen zudem noch mehrere Tausend SAP-Kunden den aufgezwungenen Wechsel zur vierten Produktgeneration S/4HANA vollziehen. Mit seiner Implementationstechnik dürfte SNP überproportional profitieren und einige neu Aufträge an Land ziehen. Im kommenden Jahr könnte daher nach Schätzung des AKTIONÄR bei einem Sprung beim Umsatz über die 200-Millionen-Euro-Marke bereits eine Marge von mehr als zehn Prozent erzielt werden.

Ebenfalls positiv: SNP ist auch auf der Kapitalseite gut aufgestellt: Mit dem erfolgreichen Jahresabschluss erhöhte sich das Eigenkapital auf 70,6 Millionen Euro. Die Eigenkapitalquote lag damit zum 31. Dezember 2019 bei 40,6 Prozent.

SNP (WKN: 720370)

Der Vorstand sieht aktuell keine unmittelbaren Auswirkungen durch das Coronavirus auf das Geschäft. Die langfristigen Wachstumstreiber sind intakt. Die SNP-Aktie ist in den letzten Wochen um über 50 Prozent zurückgefallen, konnte sich in zuletzt aber schon wieder etwas von ihren Tiefstständen lösen.

Vor der Coronakrise notierte der Titel im Hoch bei über 70 Euro. Der Ausblick wurde nicht angepasst. Die Analysten dürften ihre Schätzungen zunächst bestätigen.

Beruhigt sich das Marktumfeld, dürfte die Aktie daher schnell wieder zu den Top-Performern unter den heimischen Nebenwerten gehören und Kurs auf die alten Hochs nehmen - selbst wenn es im Jahresverlauf doch zu der einen oder anderen Projektverschiebung kommen würde.

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