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24.03.2020 Michael Schröder

Nach 50%-Rücksetzer: IT-Dienstleister Allgeier und SNP jetzt "mit Weitblick" einsammeln

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SNP

Die Digitalisierung mit mehr Prozessautomation, Auswertung großer Datenmengen und Cloud-Infrastruktur ist ein Trend, der nur temporär gebremst werden wird. Eine veraltete Daten-Infrastruktur kann sich kein Unternehmen leisten. Daran ändert auch das Coronavirus nichts. IT-Dienstleister wie Allgeier und SNP Schneider-Neureither & Partner dürften auch nach dem Abebben der Coronakrise von dieser Entwicklung profitieren.

Die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen stehen derzeit massiv unter dem Einfluss der Folgen des Coronavirus. Wie stark und anhaltend die zu erwartenden negativen Auswirkungen auf die globale wirtschaftliche Entwicklung sein werden, ist derzeit nicht verlässlich absehbar. IT-Landschaften müssen aber auch in Zukunft kontinuierlich angepasst werden. Vielleicht nicht in diesen Tagen oder den kommenden Wochen – aber mittel- und langfristig schon.

Kurzum: Die Rahmenbedingungen sind derzeit alles andere als positive. Doch grundlegend macht die aktuelle Situation auch den hohen Stellenwert von IT offensichtlich. DER AKTIONÄR geht unverändert davon aus, dass nach dem Abebben der Coronapandemie die Investitionsneigung der Kunden unverändert hoch sein wird.

Von diesem Trend dürfte auch SNP Schneider-Neureither & Partner profitieren. Speziell im Softwarebereich hat der IT-Dienstleister in der Vergangenheit zahlreiche wegweisende Vereinbarungen mit namhaften Konzernen und Beratungshäusern geschlossen. Der Auftragseingang hat sich im Vorjahr in dem margenstarken Segment annähernd verdreifacht. Die Dynamik dürfte zwar kurzfristig nachlassen, allerdings sicher nicht komplett zum Erliegen kommen. Einen aktuellen Ausblick gibt es noch nicht.

Die Aktie hat vom Hoch über 50 Prozent an Wert verloren. Ein überproportionaler Gewinneinbruch, der diesen Einbruch rechtfertigen würde, ist nicht zu erwarten. SNP hat aber das Zeug, mittel- und langfristig einer der Top-Profiteure der Digitalisierung zu sein und sollte das auch in Zukunft mit den entsprechenden Wachstumsraten und Zahlen hinterlegen. Die Aktie bleibt daher ein AKTIONÄR-Branchenfavorit im IT-Nebenwertebereich.

SNP (WKN: 720370)

Bei Allgeier liegen frische Zahlen bereits auf dem Tisch. Das abgelaufene Geschäftsjahr wurde wie erwartet mit einem zweistelligen Umsatzplus und einer deutlich überproportionalen Ergebnissteigerung abgeschlossen. Die EBITDA-Marge wurde auf 9,0 Prozent mehr als verdoppelt.

Eine mögliche Beeinflussung der Folgen durch die Ausbreitung des Coronavirus kann die Gesellschaft aktuell zwar noch nicht abgeschätzen – hält allerdings vorerst an der Prognose fest. Im laufenden Jahr wird demnach ein Umsatz in der Größenordnung von 820 bis 840 Millionen Euro angepeilt, was einem Plus zwischen sechs und acht Prozent entspricht. Die bereinigte EBITDA-Marge soll auf eine Größenordnung von elf bis zwölf Prozent ansteigen, was einem bereinigten EBITDA in der Größenordnung von 90 bis 100 Millionen Euro entspricht. Hintergrund ist eine weiterhin geplante deutliche Reduzierung von Geschäft mit niedrigen Margen im Bereich „Allgeier Experts. Selbst wenn die Marge am Ende nur stagnieren würde, wäre der jüngste Rücksetzer von rund 50 Prozent übertrieben. Daher sollte die Aktie nach dem Abebben der Coronakrise und einer Beruhigung am Gesamtmarkt eine Gegenbewegung starten.

Allgeier (WKN: A2GS63)

DER AKTIONÄR halt an seinem Fazit fest: Risikobewusste Anleger mit Weitblick können sowohl bei SDAX-Neuling SNP als auch bei Allgeier das aktuelle Niveau zum gestaffelten und limitierten Auf- und Ausbau einer Position nutzen.

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