SNP Schneider-Neureither & Partner hat nach den Q2-Zahlen die Gelegenheit genutzt, sich über eine Kapitalerhöhung frisches Geld für weiteres Wachstum zu verschaffen. Die Aussichten sind vielversprechend. Die Aktie hat ihre Aufwärtsbewegung wieder aufgenommen.
An den Rahmenbedingungen hat sich nichts geändert: IT-Landschaften müssen kontinuierlich angepasst werden. Eine veraltete Daten-Infrastruktur kann sich kein Unternehmen leisten. Bis Ende 2024 müssen zudem noch mehrere Tausend SAP-Kunden den aufgezwungenen Wechsel zur vierten Produktgeneration S/4HANA vollziehen.
Um in diesem Markt weiter wachsen zu können, hat SNP in dieser Woche 610.000 neue Aktien zum Stückpreis von 46 Euro bei institutionellen Investoren platziert. Die Aktienzahl wird sich also um rund neun Prozent erhöhen. Am Ende schlummern damit zusätzliche 28 Millionen Euro für lukrative Zukäufe in der Firmenkasse.
Zuvor hatte die Gesellschaft über ein solides zweites Quartal berichtet und die im Frühjahr gesenkte Jahresprognose bestätigt. Bei Umsätzen zwischen 145 und 170 Millionen Euro (Vorjahr: 145,2 Millionen Euro) wird eine EBIT-Marge im mittleren einstelligen Prozentbereich (Vorjahr: 4,8 Prozent) angepeilt. Abgerechnet wird das Übergangsjahr 2020 traditionell erst im wichtigen und starken Schlussquartal.
Viel wichtiger sind bei dem Anbieter von Software für digitale Transformationsprozesse die mittelfristigen Aussichten – und die sind stark. SNP wird mehr und mehr zu einem Software-Unternehmen, das seine Partner wie IBM und T-Systems durch Schulungen und Services unterstützt – und so am Ende das eigene Geschäft stark skalieren kann. 2021 und 2022 ist daher mit kräftigen Ergebnissteigerungen und zweistelligen EBIT-Margen zu rechnen.
Die Aktie hat in den letzten Tagen wieder Fahrt aufgenommen. Die Analysten von Warburg Research haben ihr Kursziel nach Zahlen und Kapitalerhöhung auf 63 Euro erhöht, nachdem es erst wenige Tage zuvor von 51 auf 60 Euro hochgesetzt wurde. DER AKTIONÄR spekuliert im Real-Depot auf weiter steigende SNP-Kurse.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.