DER AKTIONÄR – Unsere App
Die DWS-Aktie rückt immer mehr in den Fokus der Anleger. Der MDAX-Wert lockt mit einer attraktiven Dividende und hat gestern ein neues Allzeithoch erklommen. Heute geht es weiter nach oben. Anheizen könnte die Rallye jetzt eine größere Übernahme. CEO Asoka Wöhrmann sucht schon länger nach geeigneten Zielen. Nun hat er sich in einem Interview näher dazu geäußert.
Die Deutsche-Bank-Fondstochter DWS will sich bei ihren Übernahmeplänen nicht verzetteln. „Durch Übernahmen kann man sich vielleicht Größe einkaufen, aber nicht nachhaltigen Erfolg", sagte DWS-Chef Asoka Wöhrmann dem Handelsblatt. So habe die DWS in der Vergangenheit viel zu lange gebraucht, um übernommene Firmen zu integrieren. „Ein potenzielles Zielunternehmen muss schon sehr gut zu uns passen, damit sich ein Deal am Ende auszahlt."
Alles ist möglich
Dabei schließt Wöhrmann eine größere Fusion nicht aus. „Wenn wir einen attraktiven Partner finden, der uns zu einer führenden Position in Europa und auf dem globalen Markt verhilft, denken wir natürlich auch über transformatorische Transaktionen nach." Die DWS hatte zuletzt Fusionen und Übernahmen ins Auge gefasst. Dabei steht auch Asien im Fokus. Von Vertriebspartnerschaften über Beteiligungen und ergänzende Zukäufe bis hin zu größeren Übernahmen sei alles denkbar, sagte Wöhrmann.
Informationen, denen zufolge sich die DWS für die Investmentsparte des niederländischen Versicherers NN Group interessiert, wollte der Manager weder bestätigen noch dementieren. Allerdings müsse ein Zusammenschluss für die DWS etwa neue Märkte oder Kundengruppen erschließen oder das Produktangebot verbessern, erklärte er. Wöhrmann zufolge hat sich die DWS zuletzt ihre Rivalin Lyxor angeschaut, die Tochter der französischen Großbank Societe Generale. „Aber das hat nicht zu uns gepasst, und schon gar nicht zu diesem Preis“, sagte er. Lyxor soll jetzt für 825 Millionen Euro an die Credit-Agricole-Tochter Amundi gehen.
Kauftag für Dividende
Die DWS stellt sich immer breiter auf, der Börsengang und die Trennung von der Mutter Deutsche Bank haben dem Konzern gut getan. Aktionäre werden mit einer Ausschüttung von 1,81 Euro pro Anteilschein bedacht, was aktuell einer Rendite von mehr als vier Prozent entspricht. Morgen ist allerdings der letzte Tag, um sich die Dividende zu sichern. Denn am Donnerstag wird das Papier Ex-Dividende gehandelt.
Nachdem gestern bei 40,86 Euro ein neues Allzeithoch auf Schlusskursbasis erreicht wurde, notiert die Aktie heute etwas höher. Charttechnisch ist nun der Weg nach oben frei, Anleger greifen zu und sichern sich die satte Dividende. DER AKTIONÄR hat einen Stopp bei 30,00 Euro platziert.
Mit Material von dpa-AFX.
