Dr. Hönle hat im Vorjahr in seinen Kerngeschäftsfeldern zwar unter den Auswirkungen der Corona-Pandemie gelitten. Doch die Talsohle scheint mittlerweile durchschritten. Das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2020/21 (endet am 30. September) ist wieder deutlich besser ausgefallen als das Q1. Zudem hat der UV-Technologieanbieter mit seinen Anlagen und UV-Strahlern für die Entkeimung von Luft und Oberflächen noch ein Ass im Ärmel. Am Ende des Jahres soll daher eine deutliche Umsatz- und Ergebnisverbesserung zu Buche stehen.
Dr. Hönle entwickelt UV- und LED-Technologien, die vor allem bei der Härtung von Kleb- und Kunststoffen sowie in der Farb- und Lacktrocknung zum Einsatz kommen. Nach dem schwachen Jahresauftakt 2020/21 hatte die Gesellschaft für das zweite Quartal eine deutliche Verbesserung in Aussicht gestellt - und heute entsprechend geliefert. Vergleicht man das zweite Quartal mit dem ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres, wird deutlich, dass sich alle wichtigen Kennzahlen verbessert haben.
Ebenfalls positiv: Dr. Hönle spürt eine Belebung der Nachfrage auf allen Ebenen. Die Gesellschaft entwickelt UV- und LED-Technologien, die vor allem bei der Härtung von Kleb- und Kunststoffen sowie in der Farb- und Lacktrocknung zum Einsatz kommen. Um das geplante Wachstum im Klebstoffsegment – mittlerweile setzen alle großen Smartphone-Hersteller Klebstoffe aus dem Hause Hönle ein – darstellen zu können, wurden sowohl die Entwicklungs- als auch die Vertriebskapazitäten erhöht und die räumlichen Kapazitäten erweitert.
Während die dämpfenden Auswirkungen der Coronakrise im Segment Geräte & Anlagen in einzelnen Bereichen wie etwa dem Druckmaschinenmarkt im ersten Halbjahr 2020/21 noch deutlich zu spüren waren, erwartet der Vorstand im zweiten Halbjahr hier stärkere Umsatz- und Ergebnisbeiträge.
Zudem wird eine gute Geschäftsentwicklung mit Anlagen und UV-Strahlern für die Entkeimung von Luft und Oberflächen erwartet. Verschiebungen bei den Auslieferungen sind Geschichte. Hönle wird die Produktpalette an leistungsstarken Luftentkeimungssystemen weiter ausbauen und die Marketingaktivitäten intensivieren. Nach der Markteinführung in Deutschland sollen der europäische Markt und anschließend der US-Markt erschlossen werden.
Auf Sicht sorgen umweltfreundliche Entkeimungslösungen für die Lebensmittelindustrie und die Wasserentkeimung für viel Fantasie.
Auch wenn Vorstand Norbert Haimerl unverändert davon ausgeht, dass die positiven Effekte im Jahresverlauf deutlich überwiegen werden, kann zum aktuellen Zeitpunkt noch keine zuverlässige quantitative Prognose für das Gesamtjahr abgegeben werden. Der Vorstand erwartet jedoch für das Berichtsjahr eine deutliche Umsatz- und Ergebnisverbesserung gegenüber dem Vorjahr.
Behält Haimerl recht, dann sollte die Talsohle endgültig durchschritten sein und in den kommenden Monaten eine nachhaltige Verbesserung der operativen Entwicklung erzielt werden. Damit liegt im Gesamtjahr bei Umsätzen von 120 Millionen Euro und Margen von annähernd 15 Prozent ein deutlicher Gewinnsprung Richtung zwei Euro weiter im Rahmen des Möglichen. Setzt sich diese Einschätzung bei den Investoren durch, dürfte die Aktie nicht mehr lange unterhalb der 50-Euro-Marke notieren. DER AKTIONÄR spekuliert im Real-Depot auf dieses Szenario.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.