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AKTIONÄR-Tipp Dr. Hönle: Mit UV-C-Strahlung gegen das Coronavirus - starkes Q2 erwartet - Aktie vor Comeback

AKTIONÄR-Tipp Dr. Hönle: Mit UV-C-Strahlung gegen das Coronavirus - starkes Q2 erwartet - Aktie vor Comeback
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Michael Schröder 05.03.2021 Michael Schröder

Dr. Hönle leidet in seinen Kerngeschäftsfeldern weiter unter den Auswirkungen der Corona-Pandemie. Doch der UV-Technologieanbieter hat mit seinen Anlagen und UV-Strahlern für die Entkeimung von Luft und Oberflächen ein Ass im Ärmel. Nach dem schwachen Jahresauftakt 2020/21 gibt es zwar noch keine quantitative Jahresprognose. Am Ende des Jahres soll allerdings eine deutliche Umsatz- und Ergebnisverbesserung gegenüber dem Vorjahr zu Buche stehen.

Dr. Hönle entwickelt UV- und LED-Technologien, die vor allem bei der Härtung von Kleb- und Kunststoffen sowie in der Farb- und Lacktrocknung zum Einsatz kommen. So setzen mittlerweile alle großen Smartphone-Hersteller Klebstoffe der Hönle Gruppe ein. Neben den dämpfenden Auswirkungen der Coronakrise haben umfangreiche Marketingmaßnahmen zur Absatzsteigerung der neuen Luftentkeimungssysteme das Ergebnis belastet.

Der Umsatz stieg im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2020/21 dank einiger Akquisitionen um 4,6 Prozent auf 26,7 Millionen Euro. Das Betriebsergebnis (EBIT) sank dagegen um 41 Prozent auf 2,12 Millionen Euro. Das Ergebnis je Aktie fiel von 0,43 auf 0,27 Euro.

Hintergrund: Das Unternehmen bietet spezielle Geräte zur Luftdesinfektion und Raumluftentkeimung an, mit denen Coronaviren abgetötet werden können. Die Einsatzbereiche dieser so genannten UV-C-Geräte sind laut Hönle vielfältig: Sie reichen von der Entkeimung von Schutzausrüstung und Laborutensilien in Labor und Praxis, Schlüsseln oder Geldkarten und Bargeld in Hotellerie und Gastronomie. Möglich ist demnach auch das Entkeimen von Büchern und Lehrmitteln an Schulen und Bibliotheken, von Smartphones und Werkzeugen in Unternehmen genauso wie die Keimabtötung zum Beispiel von Schuhen, Handtaschen oder Brillen im Einzelhandel.

Die gute Aufstellung wurde durch gezielte Übernahmen ausgebaut: Nach der Übernahme des Entkeimungsspezialisten Sterilsystems Mitte August, folgte Mitte September 2020 bereits der UV-Technik-Konkurrent Meyer. Vorstand Norbert Haimerl sieht für Hönle "als einen der größten UV-Anbieter sehr gute Wachstumsperspektiven in diesem interessanten Life Science Markt".

Nach dem schwachen Jahresauftakt erwartet Haimerl, dass die positiven Effekte insbesondere aufgrund der Nachfrage nach Luftentkeimungssystemen deutlich überwiegen werden. Hintergrund: Nachdem es bei den Geräten für die Luftentkeimung im Dezember noch zu Verschiebungen bei den Auslieferungen gekommen ist, ist die Gesellschaft dem Vernehmen nach jetzt voll lieferfähig und kann die enorme Nachfrage der Kunden zügig bedienen. Das dürfte sich im laufenden Q2 in steigenden Umsätzen widerspiegeln und damit auch zu einer spürbaren Verbesserung beim operativen Gewinn führen.

Der Vorstand rechnet daher damit, dass der Umsatz und das Betriebsergebnis bereits zum Halbjahr über dem der Vorjahresperiode liegen werden. Für das Gesamtjahr erwartet der Firmenlenker daher eine deutliche Umsatz- und Ergebnisverbesserung gegenüber dem Vorjahr.

Behält Haimerl recht, dann sollte die Talsohle mit dem Q1 also durchschritten sein und in den kommenden Monaten eine deutliche Verbesserung der operativen Entwicklung erzielt werden. Bereits im laufenden zweiten Quartal sollten die Umsätze wieder bei über 30 Millionen Euro liegen und EBIT-Margen von mehr als zehn Prozent erreicht werden. Hält der Trend an, liegen im Gesamtjahr bei Umsätzen von 120 Millionen Euro Margen von annähernd 15 Prozent – und damit ein deutlicher Gewinnsprung im Vergleich zum Vorjahr – im Rahmen des Möglichen.

Dr. Hönle (WKN: 515710)

Kann Hönle aus den guten Wachstumsperspektiven im Geschäftsfeld der UV-basierten Entkeimung nachhaltig steigende Umsätze und Gewinne generieren und zieht zudem das margenstarke Klebstoff-Geschäft wieder an, könnte die Gesellschaft und damit auch die Aktie mittelfristig wieder zu alter Stärke zurückfinden. DER AKTIONÄR spekuliert im Real-Depot auf dieses Szenario.

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