Der Handelsstreit zwischen China und den USA ist seit Monaten das Thema an der Börse. Zunächst ging es mit den Kursen kräftig nach unten, dann kehrte – als die Zeichen auf ein positives Ende des Streits standen – Entspannung ein. Sollten sich die Parteien gütlich einigen, wäre Dollar Tree einer der Top-Profiteure.
„Die ultimative Trump-Xi-Wette“, titelte DER AKTIONÄR Anfang März. Eine Spekulation damals: Dollar Tree. Die US-Kette, die Servietten, Gläser, Kunstblumen und so weiter für einen Dollar verkauft, importiert 42 Prozent ihrer Produkte, das meiste davon aus China. „Die Zölle schwächen unsere Wettbewerbsfähigkeit gegenüber höherpreisigen Discountern“, gibt CEO Gary Philbin zu. „Bleiben die Zölle, kann uns das Dutzende Millionen an Einnahmen kosten.“ Verschwinden sie, löst sich die Aktienkurs-Bremse in Luft auf.
Zuletzt meldete Dollar Tree gute Zahlen für das vierte Quartal. Der bereinigte Gewinn je Aktie kletterte auf 1,92 Dollar. Die Analysten hatten mit einem Cent weniger gerechnet. Die Umsätze der seit mindestens einem Jahr geöffneten Filialen stiegen um 2,4 Prozent (Prognose: 1,5 Prozent).
Insgesamt ging der Konzernumsatz leicht auf 6,21 Milliarden Dollar zurück. Damit übertraf Dollar Tree allerdings die Schätzungen der Analysten, die mit 6,19 Milliarden Dollar gerechnet hatten.
Die Anleger griffen nach den Zahlen zu und verhalfen der Aktie auf ein 12-Monats-Hoch. Damit hat der Titel ein Kaufsignal generiert. Der nächste Widerstand liegt im Bereich 109,50 Dollar. Wird er geknackt, wartet das Hoch bei 116,65 Dollar.
Ziel: 100 Euro
Seit der Empfehlung des AKTIONÄR notiert die Aktie von Dollar Tree mit acht Prozent im Plus. Das Ziel bleibt bei 100 Euro. Der Stopp sollte bei 75 Euro platziert werden.