„Die Aktie von Aumann bleibt eine Wette auf dynamisches Wachstum und eine steigende Profitabilität“, lautete die AKTIONÄR-Einschätzung im Vorfeld der Zahlen für das dritte Quartal. Die heute vorgelegten Daten belegen diese Einschätzung eindrucksvoll. Die Gesellschaft hat nach einem starken Quartal die Umsatzprognosen für das Gesamtjahr angehoben und peilt bei der Marge das obere Ende der bisherigen Spanne an.
Als Zulieferer für Spezialmaschinen und automatisierte Fertigungsanlagen für Komponenten von elektrifizierten Antriebssträngen sowie Batteriesystemen profitiert Aumann vom ungebrochenen Trend zur E-Mobilität. Nachddem die Münsterländer das erste Halbjahr bereits mit einem zweistelligen Umsatzwachstum bei gleichzeitig gestiegener Profitabilität abgeschlossen haben, hat sich dieser Trend im Q3 fortgesetzt.
Folge: Aumann wuchs in den ersten neun Monaten 2023 im Umsatz um 32,7 Prozent auf 199,6 Millionen Euro. Im Wachstumssegment E-mobility sprang der Umsatz sogar um 58,1 Prozent auf 152,1 Millionen Euro.
Das EBITDA stieg um satte 145,3 Prozent auf 13,5 Millionen Euro, was einer EBITDA-Marge von 6,8 Prozent entspricht. Bereinigt um Sondereffekte, die im Zusammenhang mit Personalaufwendungen aus dem Aktienoptionsprogramm stehen, betrug das adjustierte EBITDA 14,1 Millionen Euro bei einer bereinigten EBITDA-Marge von 7,1 Prozent.
Ebenfalls positiv: Der Auftragseingang erreichte mit 249 Millionen Euro einen neuen Höchstwert nach neun Monaten. Davon entfielen mit 201,7 Millionen Euro insgesamt 81 Prozent auf das Segment E-mobility. Der Auftragsbestand wuchs demzufolge um 26,9 Prozent auf insgesamt 308,9 Millionen Euro.
Vor dem Hintergrund des aktuellen Geschäftsverlaufs erhöht Aumann seine ursprüngliche Umsatzprognose von über 250 Millionen Euro auf nunmehr über 280 Millionen Euro und erwartet eine EBITDA-Marge am oberen Ende der bisher prognostizierten sechs bis sieben Prozent (Vorjahr: 4,1 Prozent). Unter dem Strich dürfte der Gewinn je Aktie damit auf mehr als 0,50 Euro steigen.
Das Fazit aus der AKTIONÄR-Ausgabe 46/2023 hat Bestand: Kann das Aumann-Vertriebsteam weitere Großaufträge an Land ziehen und dabei weiter höhere Preise durchsetzen, sollte bei dem richtigen Kapazitätsmanagement im kommenden Jahr bei Erlösen von über 325 Millionen Euro bei der Marge der Sprung über die 10-Prozent-Marke sicher gelingen. Der Gewinn je Aktie könnte sich dann auf 1,20 Euro mehr als verdoppeln. Mit einem KGV von 13 kann man angesichts der starken Positionierung und den prall gefüllten Orderbüchern auch nach dem heutigen Kurssprung von einer günstigen Bewertung sprechen. Nächstes Kursziel: 17,50 Euro!