Trends wie Energieeffizienz, Digitalisierung und Elektromobilität liefern dem Anlagenbauer für die Halbleiterindustrie Aixtron weiter Rückenwind. Nach einem soliden Jahresauftakt und dank der prall gefüllten Orderbüchern sieht sich der Vorstand auf Kurs und hat die Jahresziele wie erwartet bestätigt.
In den ersten drei Monaten des Jahres steigerte Aixtron den Umsatz im Jahresvergleich um fast 80 Prozent auf 88,6 Millionen Euro. Der Bruttogewinn verdoppelte sich im Jahresvergleich und stieg auf 35,9 Millionen Euro, daraus resultiert eine Bruttomarge von 41 Prozent.
Die Gesellschaft hat die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung (F&E) im Quartal hochgefahren, insbesondere um die Depositionsanlagen der nächsten Generation für verschiedene Anwendungen zur Marktreife zu bringen. Das Betriebsergebnis (EBIT) stieg im Vergleich zum Vorjahr dennoch auf 14,2 Millionen Euro (Vorjahr: minus 0,7 Millionen Euro), was einer EBIT-Marge von 16 Prozent entspricht. Der Überschuss wurde zum Jahresstart mit 13,8 Millionen Euro mehr als verdreifacht.
Der freie Finanzmittelzufluss fiel dagegen deutlich auf 22,4 Millionen Euro, was laut Aixtron aber „maßgeblich auf den gestiegenen Vorratsbestand als Vorbereitung auf das höhere zu erwartende Geschäftsvolumen in den kommenden Quartalen zurückzuführen“ ist.
Der Auftragseingang wuchs im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sowie zum Vorquartal im jeweils einstelligen Prozentbereich auf gut 130 Millionen Euro. Damit blickt die Konzernführung nun auf einen deutlich gewachsenen Auftragsbestand von gut 260 Millionen Euro, was sie zuversichtlich stimmt.
„Unsere Strategie, Lieferanten frühzeitig auf unser erwartetes Wachstum vorzubereiten, zeigt sich in unserer Fähigkeit, unsere Anlagen wie geplant zu liefern und so unsere Wachstumsprognose bestätigen zu können“, sagte Finanzchef Christian Danninger.
Aixtron plant für das Gesamtjahr 2022 weiter mit einem Auftragseingang von 520 bis 580 Millionen Euro sowie mit Erlösen von 450 bis 500 Millionen Euro. Als operatives Ergebnis (EBIT) sollen davon 21 bis 23 Prozent hängen bleiben.
AKTIONÄR-Leser wissen: Aixtron kommt der wachsende Einsatz sogenannter Verbindungshalbleiter zugute. Die mittelfristigen Aussichten sind unverändert gut. Kurszfristig dürfte die Aktie nach der starken Kursentwicklung in den letzten Wochen unterhalb der 26-Euro-Marke zunächst eine kleine Verschnaufpause einlegen und in den Konsolidierungsmodus übergehen. Investierte Anleger halten vorerst weiter an der Aktie fest.
Hinweis auf Interessenkonflikte : Aktien von Aixtron befinden sich im AKTIONÄR Depot und im Real-Depot von DER AKTIONÄR.
(Mit Material von dpa-AFX)