Im Oktober kündigte Tesla an, die Fahrzeuge mit Standardreichweite auf Akkus, die auf Lithium-Eisenphospat (LFP) basieren, umzustellen. Das notwendige Batteriematerial dafür bezieht der E-Auto-Pionier derzeit (noch) aus Asien. Andere Hersteller wie Mercedes oder Volkswagen haben den Einsatz von LFP-Akkus ebenfalls angekündigt. Ein Trend, von dem am Ende auch IBU-tec profitieren dürfte.
Nach Auslaufen eines internationalen Patents hat das Spezialchemie-Unternehmen Anfang Oktober in seinen Drehrohröfen mit der Produktion eines eigenen LFP-Batteriematerials begonnen. Das Produkt wird künftig in Eigenregie unter dem Namen LFP 400 am Markt angeboten und ist dabei vor allem für die Weiterverarbeitung zu Kathoden vorgesehen. Die Anwendungsbereiche sind vielfältig und reichen vom Einsatz für Batterien in E-Autos über Flurförderzeuge, E-Bikes und Hörgeräte bis hin zu Bootsmotoren.
Erste Aufträge sind bereits vor dem offiziellen Produktionsstart eingegangen. Derzeit werden die Kunden mit Probematerial beliefert. Namen und Herkunft der Abnehmer werden wie gewohnt unter Verschluss gehalten. Wichtig: Vorstand Ulrich Weitz sieht die Prognose für 2021 als gesichert an. Stand heute soll bei Erlösen von 39 Millionen Euro (Vorjahr: 33 Millionen Euro) eine EBITDA-Marge von 18 Prozent erreicht werden.
Ab dem kommenden Jahr dürften dann großvolumigere Bestellungen bei IBU-tec eingehen. Um die hohe Nachfrage adäquat bedienen zu können, wurden Rohstoffe frühzeitig bestellt, erste Bestände vorproduziert und die Kapazitäten auf rund 4.000 Tonnen ausgebaut.
Bestätigt sich die hohe Nachfrage und können dann auch namhafte Autohersteller als Kunden gewonnen werden, sind bis 2024 Kapazitäten von 25.000 Tonnen möglich.
Ein Jahr später sollen in dem Kernsegment dann bereits bis zu 30 Prozent der Gesamtumsätze erwirtschaftet werden. Im Gesamtkonzern wird für das Jahr mit Umsätzen von bis 100 Millionen Euro geplant, bei einer EBITDA-Marge von über 20 Prozent.
Vor gut einem Jahr fiel bei der Aktie der Startschuss für eine dynamische Aufwärtsbewegung. Nach einer mehrmonatigen Konsolidierung auf hohem Niveau ist das Feld für eine nachhaltige Trendfortsetzung bestellt – zumal IBU-Tec neben den Batteriematerialien noch mehr heiße Eisen im Feuer hat. DER AKTIONÄR spekuliert im Real-Depot auf dieses Szenario.
Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß § 85 WpHG: Aktien von IBU-tec befinden sich im Real-Depot von DER AKTIONÄR.