Der Fokus bei IBU-tec liegt auf den Batteriematerialien für den Einsatz in Lithium-Eisenphosphat(LFP)-Zellen. Hier läuft Ende September ein Patent eines Global Players aus, für den IBU-tec bisher als Zulieferer arbeitete. Ab Oktober können die Thüringer das Produkt aus ihren eigenen Drehrohröfen direkt auf den Markt bringen – und dann an jeder produzierten Tonne deutlich mehr verdienen als ein Zulieferer.
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Die feuerfesten LFP-Batterien werden aufgrund der überschaubaren Reichweite von den Autobauern vor allem in kleinen Fahrzeugen (Cityflitzern) verbaut. Mit einem asiatischen, global tätigen Konzern wurde bereits eine umfassende Vertriebskooperation geschlossen. Namen nennt Vorstand Ulrich Weitz keine, spricht nur von einem „hohen Nachfrageinteresse nach unserem Produkt schon bevor wir es am Markt anbieten“. Weitere Vertriebsaktivitäten laufen.
Auch zum möglichen Verkaufspreis und Volumen hält sich der Vorstand aus Wettbewerbsgründen noch bedeckt. Aus Sicht des AKTIONÄR könnten 2021 noch rund 200 Tonnen Batteriematerial produziert werden. Richtig Fahrt aufnehmen sollte das Geschäft dann ab dem kommenden Jahr, Kapazitäten für mehrere Tausend Tonnen sind dem Vernehmen nach vorhanden.
Bis 2025 sollen in dem Kernsegment „Batteriematerialien“ bereits bis zu 30 Prozent der Gesamtumsätze erwirtschaftet werden. Im Gesamtkonzern wird für das Jahr 2025 mit Umsätzen von 80 bis 100 Millionen Euro geplant, bei einer EBITDA-Marge von über 20 Prozent. Zum Vergleich: 2021 dürfte bei Erlösen von 39 Millionen Euro (Vorjahr: 33 Millionen Euro) eine EBITDA-Marge von 18 Prozent erreicht werden.
IBU-tec hat noch mehr zu bieten: Die Produktpalette reicht von chemischen Katalysatoren für Medikamente (Blutdrucksenker) und dem Recycling von hochwertigen Metallen über die genannten Batteriematerialien bis hin zur Beschichtung von Pfandflaschen (Glasscoating). Das bei Letzterem von der Tochter BNT Chemicals produzierte Produkt sorgt durch ein besonderes Beschichtungsverfahren dafür, dass Pfandflaschen aus Glas deutlich häufiger wiederverwendet werden können. IBU-tec ist nach dem Rückzug von Lanxess der einzige in Europa noch ansässige Produzent und hat aufgrund der hohen Nachfrage bereits eine deutliche Ausweitung der Produktionskapazitäten initiiert.
In der Spitze notierte die IBU-TEC-Aktie Ende Juni bereits bei 60,40 Euro. Im Anschluss ging die Aktie in den Konsolidierungsmodus über. An der massiven Unterstützung bei 45 Euro hat die Aktie wieder nach oben gedreht. Es gibt eine Reihe von Gründen, warum die Aktie in den kommenden Wochen und Monaten neue Höchstkurse im Bereich um 75 Euro ansteuern sollte. Der Startschuss könnte (!) schon im Oktober fallen.
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