Die hohen Investitionen der vergangenen Jahre in das Segment Voltabox zahlen sich aus. Relativ unbemerkt vom Kapitalmarkt zog Paragon vor wenigen Wochen einen dicken Fisch an Land. Paragon unterschrieb einen Serienauftrag mit einem großen deutschen Autobauer. Auftragswert: 72 Millionen Euro, verteilt auf sechs Jahre. Das hat Gewicht, vergleicht man das mit dem Jahresumsatz von Paragon im Jahr 2014, der 74 Millionen Euro betrug. Der Auftrag umfasst Starterbatterien für konventionell angetriebenen Autos, Benziner oder Diesel also. Warum setzt aber ein Autokonzern nun auf die Paragon-Technologie und nicht mehr auf die herkömmliche, altbewährte Blei-Batterie? Ganz einfach: Neben einer erheblichen Gewichtseinsparung gegenüber herkömmlichen Blei-Starterbatterien von rund 60 Prozent zeichnen sich die Lithium-Ionen-Batterien von Voltabox durch ein besseres Kaltstartverhalten und eine deutlich längere Lebensdauer aus. „Damit hat Voltabox nun auch den großen Markt der konventionellen Fahrzeuge für sich erschlossen“, erklärt Paragon-Vorstand Klaus Dieter Frers gegenüber dem AKTIONÄR.
Prognose rauf
Frers wittert ein riesiges Umsatzpotenzial für die nächsten Jahre. „Allen voran die Tatsache, dass wir uns in weiteren Gesprächen befinden, zeigt die sehr guten Aussichten für Voltabox. Wir sind da schon auf eine Ader gestoßen, die sehr sehr erfolgreich ist. “, sagt Frers. Dass Frers ehrgeizige Ziele hat, ist bekannt. Im Mai 2014 prognostiziert er für seine Batteriepacks ein Umsatzpotenzial von bis zu 150 Millionen Euro für die nächsten fünf Jahre. Aufgrund der viele Aufträge zuletzt muss Frers nicht zurückrundern, er legt sogar noch eine Schippe drauf. In der Zeitspanne 2015 bis 2019 rechnet der Vorstand nunmehr kumuliert mit einem Umsatz im Bereich der Elektromobilität von 300 Millionen Euro. Das ist dreimal mehr als der gesamte Paragon-Umsatz im Jahr 2014. Sportliche Ziele!
Noch immer kaufenswert
Die Aktie hat nach der Empfehlung am 04. September zu 17,80 Euro schon stark zugelegt. Konsolidierungen können noch immer zum Einstieg genutzt werden. Das neue Geschäftsfeld Voltabox sollte den Aktionären noch viel Freude bereiten.