Es war zuletzt recht ruhig geworden. Gestern lief dann wieder eine Nachricht von LPKF Laser über den Ticker. Der Laserspezialist hat einen weiteren Auftrag aus dem Solarbereich mit einem Volumen von knapp zehn Millionen Euro an Land gezogen. Die Aktie meldet sich zurück. Eine wichtige charttechnische Marke wurde zurückerobert.
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Bereits im Juli hatte LPKF einen Auftrag von einem Solarmodulanbieter erhalten. „Mit den beiden kürzlich erhaltenen Aufträgen haben wir unsere starke Position im Solarmarkt weiter gefestigt", so Finanzchef Christian Witt. Der Auftragsbestand in der Solarsparte liegt nun über 40 Millionen Euro. Die Order wirkt sich voraussichtlich 2022 und 2023 auf den Umsatz aus.
Die Order ist ein Lichtblick, nachdem sich die wichtigen LIDE-Aufträge verzögert haben. Die ersten drei Monate des Jahres verliefen eher mau. Der Umsatz brach ein, der operative Verlust vergrößerte sich. Und auch im zweiten Quartal sah es noch nicht viel besser aus. Allerdings kündigte der Vorstand nach dem ersten schwachen Halbjahr eine wieder bessere Entwicklung an.
Im laufenden dritten Quartal will die Gesellschaft bei Umsätzen zwischen 30 Millionen und 35 Millionen Euro (Vorjahr: 25,2 Millionen Euro) ein EBIT zwischen 3,0 Millionen und 7,0 Millionen Euro (Vorjahr: 4,0 Millionen Euro) erzielen.
Die Jahresprognosen wurden im Juli bestätigt. 2021 rechnet LPKF weiter mit einem Umsatz zwischen 110 und 120 Millionen Euro (Vorjahr: 96 Millionen Euro). Die EBIT-Marge soll zwischen zehn und 13 Prozent (Vorjahr: 7,8 Prozent) liegen. Auch an den mittelfristigen Planvorgaben, also den Umsatz bis 2024 auf 360 Millionen Euro zu steigern und dann eine EBIT-Marge von 25 Prozent zu erzielen, hält der Vorstand fest. Dazu müssen die wichtigen Aufträge im Bereich der patentierten Dünnglas-Mikrobearbeitung (Laser Induced Deep Etching – LIDE), die sich zuletzt verzögert haben, spätestens Anfang 2022 eintreffen.
Die charttechnisch wichtige 20-Euro-Marke wurde zurückerobert. Mit dem Sprung über den Abwärtstrend würde ein frisches Kaufsignal generiert. Die nächsten Ziele lauten 23 und 26 Euro. Werdne die erwarteten LIDE-Deals abgeschlossen, ist sogar noch deutlich mehr drin.
Mit der sichtbaren sequenziellen Verbesserung im zweiten Halbjahr und weiteren positiven Nachrichten sollte sich das Sentiment für die Aktie kontinuierlich verbessern. Auch die LIDE-Fantasie bleibt. Kurzum: Die Chance ist gegeben, dass die Aktie wieder nachhaltig steigt. DER AKTIONÄR spekuliert im Real-Depot daher weiter auf dieses Szenario.
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