Der Ukraine-Konflikt spitzt sich zu. Die Börsen reagieren wie gewohnt: Die Verunsicherung steigt, die Kurse fallen. Auch bei vielen heimischen Nebenwerten dominieren die roten Vorzeichen. Der Versuch der Investoren, ihre Cash-Quote zu erhöhen, trifft auf einen Käuferstreik. Das zeigt sich auch im Kursverlauf der IBU-tec-Aktie.
AKTIONÄR-Leser wissen: Der Fokus bei IBU-tec liegt auf Batteriematerialien für den Einsatz in Lithium-Eisenphosphat(LFP)-Zellen. Das Produkt wird unter dem Namen LFP400 am Markt angeboten und ist dabei vor allem für die Weiterverarbeitung zu Kathoden vorgesehen. LFP-Batterien, auf die auch Tesla und Co künftig verstärkt setzen wollen, sorgen unter anderem für eine verbesserte Reichweite bei Elektrofahrzeugen.
Die Anwendungsbereiche von LFP400 sind vielfältig. Weitere Einsatzmöglichkeiten finden sich in Batterien für Hörgeräte, stationären Energiespeichern oder Bootsmotoren. „Batteriematerialien werden über viele Jahre unser wichtigster Wachstumstreiber sein,“ ist Vorstand Ulrich Weitz überzeugt.
Zahlen noch im Februar
Operativ läuft es dem Vernehmen nach alles nach Plan, auch wenn die derzeit explodierenden Energiekosten sicher eine Herausforderung darstellen. Die Gesellschaft dürfte noch im Februar die ersten Zahlen für 2021 und einen Ausblick auf das laufende Jahr veröffentlichen. Die Planvorgaben für das abgelaufene Jahr, die Umsätze in Höhe von 39 Millionen Euro (Vorjahr: 33 Millionen Euro) und eine EBITDA-Marge von 18 Prozent vorsehen, dürften mehr als erfüllt worden sein.
Bestätigt sich die hohe Nachfrage, könnten Umsatz und Gewinn auch im noch jungen Jahr 2022 überproportional zulegen. Der Ausblick sollte vor allem zeigen, dass die mittelfristigen Planvorgaben mittlerweile recht konservativ geworden sind. Im Gesamtkonzern wird für das Jahr 2025 mit Umsätzen von 80 bis 100 Millionen Euro geplant, bei einer EBITDA-Marge von über 20 Prozent.
Doch die Gesellschaft hat noch mehr Pfeile im Köcher: „Auch in den Bereichen Umweltschutz, Ressourcenschonung und Kreislaufwirtschaft profitieren wir als Green-Tech-Unternehmen von globalen Megatrends”, so Weitz.
Im aktuellen Marktumfeld rücken operative Entwicklung und Orderbücher in den Hintergrund. Doch am Ende werden die Investoren den Blick wieder auf die fundamentalen Eckdaten und Wachstumschancen richten. Gelingt es dem Vorstand, die Effizienz von Strukturen sowie Prozesse weiter zu optimieren, dann dürfte die überproportional steigende Nachfrage in einem nachhaltigen Umsatz- und Gewinnwachstum münden – und die Aktie schon bald wieder zulegen. DER AKTIONÄR setzt im Real-Depot vorerst weiter auf dieses Szenario.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien von IBU-tec befinden sich im Real-Depot von DER AKTIONÄR.