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Der dänische Biopharma-Riese Novo Nordisk hat mit ersten vielversprechenden Daten zu einem neuartigen Adipositas-Wirkstoff vor Kurzem für Furore gesorgt. Amycretin heißt der Hoffnungsträger, der die Pfunde noch schneller purzeln lassen soll. Es lohnt ein genauer Blick auf die Substanz – und die Schlüsse, die sich daraus für den AKTIONÄR-Hot-Stock Gubra ableiten lassen.
Amycretin ist eine Kombination aus einem GLP-1-Rezeptor (wie beispielsweise Semaglutid) und einem Amylin-Rezeptor. In einer kleinen Gruppe an Studienteilnehmern zeigte der Kombi-Wirkstoff einen Gewichtsverlust von 13,1 Prozent in der zwölften Woche. Spannend: Der Wirkstoffforscher Gubra, ebenfalls in Dänemark beheimatet, verfolgt mit GUBamy einen ähnlichen Ansatz. DER AKTIONÄR hat bei Finanzvorstand Kristian Borbos nachgefragt, welche Schlüsse aus den jüngsten Daten von Novo Nordisk zu ziehen sind und welchen Ansatz Gubra mit GUBamy verfolgt.
DER AKTIONÄR: Herr Borbos, Gubra selbst hat mit GUBamy ein hochinteressantes Amylin-Analogon in der Pipeline. Novo Nordisk hat uns kürzlich mit frühen Daten zu Amycretin überrascht. Sehen Sie Ihren Ansatz mit GUBamy bestätigt?
Kristian Borbos: Wir sehen es als positiv an, dass andere Akteure den Weg für Amylin-Kandidaten ebnen. Es entschärft die Wirkungsweise von Amylin und den Entwicklungspfad für uns und zeigt, dass Amylin-Therapien eine potenzielle zukünftige Adipositas-Behandlung sein können.
Sehen Sie Potenzial für Kombinationstherapien, zum Beispiel mit Semaglutid oder Tirzepatid?
Unser GUBamy ist so konzipiert, dass es als Kombinationstherapie eingesetzt werden kann, da es bei neutralem pH-Wert formuliert ist. In präklinischen Studien haben wir starke additive Effekte nachgewiesen, wenn GUBamy mit anderen Wirkstoffen gegen Fettleibigkeit wie Semaglutid und Tirzepatid kombiniert wird. In der Tat sehen wir eine 20-prozentige Gewichtsreduktion innerhalb eines Monats, wenn GUBamy mit diesen Wirkstoffen kombiniert wird.
Wann können wir mit weiteren Daten oder Neuigkeiten zu GUBamy rechnen?
Wir gehen davon aus, dass wir die Aufnahme von Patienten in die laufende klinische Phase-1-Studie bis Mitte 2024 abschließen und die Ergebnisse in der zweiten Jahreshälfte 2024 veröffentlichen werden.
Vielen Dank, Herr Borbos!
Amylin könnte eine wichtige Rolle bei der nächsten Generation der Adipositas-Medikamente einnehmen – und Gubra ist mittendrin statt nur dabei. Sowohl prozentual als auch vom Zeitraum zeigte GUBamy in Kombination mit Semaglutid beispielsweise bessere Ergebnisse als Amycretin. Diese präklinischen (!) Daten sind allerdings noch mit Vorsicht zu genießen und nicht 1 zu 1 mit den Phase-1-Ergebnissen von Novo Nordisk zu vergleichen. Dennoch: Die Gubra-Aktie ist heiß und wird immer stärker am Kapitalmarkt entdeckt. AKTIONÄR-Leser sind seit Mitte Dezember dabei und bereits 100 Prozent im Plus. Kein Stück aus der Hand geben!
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