Eli Lilly und Novo Nordisk sind die absoluten Überflieger im Pharma-Sektor. Mit ihren Abnehmpräparaten Wegovy respektive Zepbound befinden sich die Unternehmen auf der Überholspur. Doch es gibt weitere Player, die vom Run auf Adipositas-Medikamente profitieren. Dazu gehört auch der dänische Wirkstoffforscher Gubra, der sich unter anderem auf die Forschung und Entwicklung von solchen Medikamenten spezialisiert hat.
Gubra legt den Hauptfokus dabei auf die präklinische Entwicklung von Wirkstoffen in den Bereichen Adipositas, Leber (unter anderem auch NASH) und auch Niere. Durch den immensen Erfolg der beiden Pharma-Riesen Eli Lilly und Novo Nordisk streben immer mehr Unternehmen nach ähnlichen Produkten, um sich ein Stück vom Multi-Milliarden-Dollar-Markt zu sichern.
Laut einer Statistik von IQVIA stieg die Anzahl der klinischen Studien mit potenziellen Adipositas-Wirkstoffen im Jahr 2023 um knackige 68 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. In den letzten fünf Jahren verdoppelten sich sogar die Studien in diesem Bereich. Bekanntlich werden vor jeder klinischen Studie der Phase 1 auch präklinische Versuche durchgeführt. Hier kommt die Expertise von Gubra ins Spiel.
Wie sich Gubra zuletzt operativ geschlagen hat und welches Wachstum für 2024 erwartet wird, werden die Zahlen am 28. Februar zeigen. Derzeit rechnen die Analysten (zwei Schätzungen) mit einem Umsatz in Höhe von 237 Millionen Dänische Kronen (31,8 Millionen Euro). Der EBIT-Verlust soll sich auf 11,0 Millionen Kronen (1,48 Millionen Euro) belaufen. Unter dem Strich könnte somit ein negatives bereinigtes Ergebnis je Aktie von einer Krone stehen.
2024 kalkulieren die Analysten mit deutlichen Zuwächsen. Die Erlöse sollen auf 303,5 Millionen Kronen (40,7 Millionen Euro) klettern. Bereinigt wird ein Gewinn von 1,63 Kronen pro Papier erwartet.
Gubra fährt ein spannendes Geschäftsmodell und hat frühzeitig die richtigen Trends erkannt. Neben der präklinischen Auftragsforschung treiben die Dänen auch eigene Programme voran. Äußerst vielversprechend, vor allem im Hinblick auf potenzielle Kombinationsstudien mit anderen Adipositas-Präparaten, ist GUBamy (DER AKTIONÄR berichtete). Die Aktie ist nicht günstig und als spekulativ einzustufen, bietet allerdings im Adipositas-Bereich an der Börse eine einzigartige Story. An schwachen Tagen können mutige Anleger weiterhin zugreifen. Wichtig: Aufträge aufgrund des geringen Handelsvolumens immer limitieren und einen Stopp bei 13,50 Euro platzieren.