Nach den Zahlen zum dritten Quartal meldeten sich bei Aixtron gestern die Bären zu Wort und kritisierten die leicht unter den Erwartungen liegende Auftragsentwicklung und die nur bestätigten Jahresprognosen. Heute sind die Bullen wieder am Drücker. Unterstützung gibt es von Seiten eines Analysten, der die positive Einschätzung des AKTIONÄR teilt.
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Das Umsatzwachstum ließ bei Aixtron zuletzt zwar etwas nach, die Profitabilität legte allerdings deutlich zu. Die vollen Auftragsbücher stimmen Konzernchef Felix Grawert zudem optimistisch, "im laufenden vierten Quartal 2021 sogar noch eine Umsatzsteigerung im Vergleich zu den (…) Vorquartalen" zu erreichen. Kurzum: Die Gesellschaft sieht sich nach dem dritten Quartal auf Kurs zu seinen Jahreszielen.
DER AKTIONÄR hält an seiner grundlegend positiven Einschätzung fest. Aixtron profitiert vom Digitalisierungsboom und einer stark anziehenden Nachfrage nach Komponenten für die Halbleiterindustrie. Nach dem sprunghaften Anstieg der Bestellungen im zweiten Quartal dürfte sich der Auftragseingang künftig zwar wieder normalisieren. Die starke Nachfrage erstreckt sich allerdings über voneinander unabhängige Endmärkte, die von der IT-Infrastruktur über die Unterhaltungselektronik bis hin zur Autoindustrie reichen – und sollte daher auch in den kommenden Quartalen für gut gefüllte Orderbücher sorgen.
Keagan Bryce-Borthwick von der britischen Investmentbank Barclays stimmt zu. Die kräftigen Kursverluste der Aktie als Reaktion auf die Bilanz zum dritten Quartal des Maschinenbauers für die Chipindustrie seien nicht angemessen, so der Analyst. Das Quartal sei stark verlaufen und die Wachstumssorgen mit Blick auf das neue Jahr 2022 übertrieben. Er hat seine Einstufung daher auf "Overweight" mit einem Kursziel von 29 Euro bestätigt.
Die mittelfristigen Aussichten sind unverändert gut. Selbst ein Übertreffen der Jahresprognosen für 2021 scheint nicht ausgeschlossen. Anleger sollten sich durch die hohe Volatilität nicht verunsichern lassen. Die Aktie dürfte ihren Aufwärtstrend schon bald wieder aufnehmen und Kurs auf die Jahreshöchststände nehmen. DER AKTIONÄR spekuliert im Real-Depot auf dieses Szenario.
Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß § 85 WpHG: Aktien von Aixtron befinden sich im Real-Depot von DER AKTIONÄR.