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Diät? War gestern. Mit der Übernahme von Sequence setzt Weight Watchers jetzt auf Abnehm-Medikamente. Das hauchte der Aktie neues Leben ein, zuletzt sorgte zudem eine Kurszielerhöhung von Morgan Stanley für Aufschwung. Anleger, die der Empfehlung des AKTIONÄR im März folgten, haben bereits ein dickes Plus von 150 Prozent eingefahren.
Weight Watchers gab die Übernahme des zwei Jahre alten Telemedizin-Start-ups Sequence für 132 Millionen Euro bereits im März bekannt. Es vertreibt Abnehm-Medikamente wie Wegovy und Ozempic, die nun Weight Watchers im Sortiment hat. Eine gewagte Strategie, denn 60 Jahre lang vertrat das Unternehmen den Grundsatz: Abnehmen geht nur mit Disziplin und strenger Diät. Jetzt soll ein Medikament, das einmal pro Woche in den Oberschenkel gespritzt wird, als Appetithemmer eingesetzt werden.
WeightWatchers benötigte den Philosophiewechsel, den die im letzten Jahr ernannte Chefin Sima Sistani nun durchsetzte, dringend. Der Konzern steckte in der Krise, die Schulden belaufen sich auf rund 1,5 Milliarden Dollar und auch der Aktienkurs steckte im Keller fest.
Turnaround-Kandidat
WeightWatchers sei eine „unterbewertete Turnaround-Story“, so Analystin Lauren Schenk von Morgan Stanley. In der Übernahme von Sequence stecke ein enormes Potenzial. Sie dürfte Nutzer auf die Weight Watchers-Plattform aufmerksam machen, was dem Unternehmen im Jahr 2025 einen Umsatz von 300 Millionen Dollar bescheren könnte (plus 15 Prozent im Vergleich zu heute). Schenk erhöhte das Kursziel von fünf auf 13 Dollar und die Einschätzung von „Equal Weight“ auf „Overweight“.
Bei Weight Watchers ist einiges schiefgelaufen, doch der Strategiewechsel hat die Chance auf ein Comeback ermöglicht. Das ist nun in vollem Gange. Anleger, die der AKTIONÄR-Empfehlung im März folgten, lassen die Gewinne laufen. Mehr zu Weight Watchers lesen Sie in der aktuellen Ausgabe des AKTIONÄR.
