AKTIONÄR-Depotwert Bavarian Nordic: Nach 61-Prozent-Rally jetzt kräftiger Rücksetzer – und nun?

Die Aktie von Bavarian Nordic schien zuletzt kaum zu stoppen. Allein am Mittwoch konnte das Papier fast 40 Prozent zulegen, nachdem bekannt geworden war, dass die Weltgesundheitsorganisation (WHO) für Mpox die höchste Alarmstufe ausgerufen hat. Sie erklärte eine "Gesundheitliche Notlage internationaler Reichweite" (PHEIC). Bavarian Nordic hat gegen die Krankheit einen Impfstoff im Portfolio. Die Aktie ist deswegen enorm gefragt. Heute setzen aber deutliche Gewinnmitnahmen ein. Derzeit verliert das Papier auf der Handelsplattform Tradegate fast zehn Prozent auf 34,14 Euro.

Grund zur Sorge besteht für Anleger aber nicht. Nach der Rally zuletzt sind Gewinnmitnahmen nicht ungewöhnlich. Der Impfstoff von Bavarian Nordic dürfte in jedem Fall ordentlich Nachfrage erfahren. Peter Welford vom Investmenthaus Jefferies rechnet damit, dass das Unternehmen im laufenden Jahr rund drei Millionen Dosen liefern kann, im kommenden Jahr könnten es sogar zehn Millionen Dosen sein.

In diesem Jahr wurden bislang schon mehr als 14.000 Mpox-Verdachtsfälle und mehr als 500 Todesfälle aus der Demokratischen Republik Kongo und anderen Ländern gemeldet - mehr als im gesamten vergangenen Jahr. Das Virus löst vor allem Hautausschlag aus, aber auch Fieber und Muskelschmerzen. Dimie Ogoina, ein nigerianischer Spezialist für Infektionskrankheiten an der Niger Delta-Universität, sieht dies sogar womöglich nur als Spitze des Eisbergs. Nun ist auch der erste Fall außerhalb Afrikas bekannt geworden. Regierungsangaben zufolge ist in Schweden der erste Mpox-Fall der neuen Variante Klade I bestätigt worden. Die infizierte Person habe sich zuvor in Afrika aufgehalten.

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