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21.09.2015 ‧ Maximilian Steppan

Aktien-Musterdepot-Wert Dialog Semiconductor im freien Fall: Wie sollten Anleger sich verhalten?

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Der Halbleiterhersteller Dialog Semiconductor will sich mit einer milliardenschweren Übernahme in den USA verstärken. Mit dem Management des Konkurrenten Atmel sei eine Fusionsvereinbarung geschlossen worden, wonach Dialog insgesamt rund 4,6 Milliarden US-Dollar für Atmel zahlt. Wenn die Behörden zustimmen, soll der Deal bereits im ersten Quartal kommenden Jahres unter Dach und Fach sein.

Atmel Corporation entwirft, entwickelt, produziert und vertreibt diverse Speicher- und integrierte Schaltungen. Die Chips werden von Kunden aus diversen Branchen eingesetzt. Unter anderem für Telekommunikation, Computer, Netzwerke, industrielle und militärische Anwendungen. Dialog Semiconductor, das bereits seit geraumer Zeit vom anhaltenden Boom der Smartphones und beim mobilen Datenaustausch profitiert, will die Transaktion zum Teil aus Barmitteln, einem neuen Kredit über 2,1 Milliarden Dollar und eigenen Wertpapieren bezahlen. Dabei sollen die Atmel-Aktionäre je Stammaktie 4,65 Dollar und 0,112 Anteile an einem Wertpapier von Dialog Semiconductor ("American Depository Share") erhalten. Die Anzahl der Aktien von Dialog steige nach der Übernahme von etwa 81 auf etwa 130 Millionen Stück.

Übernahme zu teuer?

An der Börse kam vor allem der Preis für den geplanten Zukauf nicht gut an. Die Aktie des Halbleiterherstellers rutschte am Montagmorgen in der Spitze um mehr als 16 Prozent auf 38,00 Euro ab und steht damit am TecDax-Ende. Analyst Chetan Udeshi von der US-Investmentbank JPMorgan hält den Übernahmepreis für zu teuer. Auch einige andere Bedenken müsse das Dialog-Management ausräumen - so beispielsweise, wie der negative Umsatztrend bei Atmel umgedreht werden soll. Positiv hob der Experte hingegen hervor, dass Dialog seine Abhängigkeit vom Geschäft mit Apple deutlich senken dürfte.

Aus der Übernahme erhofft sich das im TecDax notierte Unternehmen im Jahr 2017 einen positiven Gewinnbeitrag und rechnet zudem in einem Zeitraum von zwei Jahren mit jährlichen Kosteneinsparungen von 150 Millionen Dollar. Die 1984 gegründete Atmel erzielte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 1,41 Milliarden Dollar und beschäftigt weltweit rund 5.000 Mitarbeiter. Dialog Semiconductor kam 2014 auf Erlöse von rund 1,16 Milliarden Dollar.

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Dabeibleiben

Wie bei Übernahmen üblich, steigt die Aktie übernommenen des Unternehmens (Atmel: plus 48 Prozent). Doch dass der Börsenwert von Dialog Semiconductor um 577 Millionen Euro auf 3,03 Milliarden Euro und damit um die Hälfte des Jahresumsatz des vergangenen Jahres sinkt, ist aus Sicht des AKTIONÄR übertrieben. Anleger sollten deshalb an ihrer Position festhalten.

(Mit Material von dpa-AFX)

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