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29.02.2024 Michael Schröder

Aixtron-Aktie: Ruhe bewahren!

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Aixtron

Aixtron hat das abgelaufene Jahr mit einem Schlussspurt insgesamt im Rahmen der Erwartungen abgeschlossen. Im laufenden Jahr rechnet der Chipzulieferer allerdings mit einem langsameren Wachstum. Für 2025 erwartet Unternehmenschef Felix Grawert dann aber wieder einen starken Erlösanstieg, „getragen durch die nächste Wachstumswelle im Bereich Leistungselektronik“. Die Aktie dürfte aber zunächst schwächer reagieren.

Aixtron adressiert mehrere Wachstumsmärkte, die teilweise noch in einer frühen Entwicklungsphase sind. Vor allem das Geschäft mit effizienter Leistungselektronik auf Basis von Siliziumkarbid (SiC) und Galliumnitrid (GaN) dürfte sich in Zukunft einer starken Nachfrage erfreuen.

Die Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2023 stiegen im Vergleich zum Vorjahr daher um 36 Prozent auf 629,9 Millionen Euro. Das Wachstum wurde maßgeblich durch Anlagen für Anwendungen in der Leistungselektronik auf Basis von SiC und GaN getragen. Diese machten im Geschäftsjahr 74 Prozent der Anlagenumsatzerlöse (2022: 42 Prozent) aus.

Bei der Marge erreichte Aixtron 25 Prozent, womit sich ein operatives Ergebnis von 156,8 Millionen Euro ergibt. Das sind 50 Prozent mehr als 2022. Analysten hatten sich etwas mehr erhofft. Allerdings gab Aixtron 2023 deutlich mehr Geld für Forschung und Entwicklung aus, um das künftige Unternehmenswachstum anzutreiben. Zudem erfolgte im Schlussquartal der Spatenstich für den Bau eines Innovationszentrums am Hauptsitz in Herzogenrath, das insgesamt rund 100 Millionen Euro kosten soll.

Unter dem Strich verdienten das Unternehmen im vergangenen Jahr 145,2 Millionen Euro und damit 45 Prozent mehr als 2022. Die Dividende soll nun um 0,09 Cent auf 0,40 Euro je Anteilschein steigen.

Der starke Auftragseingang des Vorjahres konnte 2023 erneut übertroffen werden und um neun Prozent erhöht werden. Damit wurden im Geschäftsjahr 2023 Aufträge von Höhe von 640,7 Millionen Euro verzeichnet. „Wir konnten im Jahr 2023 unsere Umsatzerlöse signifikant steigern und haben unsere neue G10-Anlagengeneration erfolgreich am Markt platziert. Unsere Kunden setzen bei dem Aufbau ihrer GaN- und SiC-Fertigung im Hochvolumen auf Anlagen von AIXTRON, weil sie von der Leistungsfähigkeit unserer Produkte, aber auch unserem Support im Customer Service überzeugt sind“, so Grawert.

Im laufenden Jahr sollen die Erlöse auf 630 bis 720 Millionen Euro steigen. Das wäre das bestenfalls ein Plus von gut 14 Prozent (Vorjahr: 36 Prozent). Als Gewinn vor Zinsen und Steuern sollen vom Umsatz etwa 24 bis 26 Prozent hängen bleiben. Die Analystenschätzung liegt beim Umsatz in der oberen Hälfte der Umsatzspanne, bei der operativen Gewinnmarge allerdings über dem Ziel des Konzerns. Für das erste Quartal 2024 erwartet der Vorstand Erlöse in einer Bandbreite zwischen 100 Millionen und 120 Millionen Euro.

Aixtron (WKN: A0WMPJ)

Dass die Bäume im laufenden Jahr nicht in den Himmel wachsen, wurde erwartet. Am Ende sind die strukturellen Wachstumstreiber weiter intakt. Chiphersteller investieren ungebrochen in den Ausbau ihrer Kapazitäten. Aixtron profitiert als Zulieferer und befindet sich damit auf einem Wachstumspfad, der mit hocheffizienten SiC- und GaN-Bauelementen, aber bald auch mit Mikro-LEDs gepflastert ist. Anleger mit Weitblick lassen sich durch kurzfristige Schwankungen nicht aus der Ruhe bringen und setzten weiter auf eine mittelfristige Trendfortsetzung. Trading-orientierte Anleger machen sich bereit, um die Aktie bei einem Rücksetzer im Bereich um 26/28 Euro abzustauben.

Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien von Aixtron befinden sich in Real-Depots der Börsenmedien AG.

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