Der weltweit führende Verkehrsflugzeug-Hersteller baut seine Dominanz aus. Nun hat die Fluggesellschaft Korean Air einen zuvor angestrebten Großauftrag von Langstrecken-Flugzeugen vom Typ Airbus A350 festgemacht. Trotz des Milliarden-Deals fällt die Airbus-Aktie jedoch leicht zurück. Müssen sich Anleger Sorgen machen?
Mit Korean Air kann Airbus bereits den 60. Kunden seines Langstrecken-Erfolgsmodells A350 begrüßen. Die Fluggesellschaft unterzeichnete einen Festauftrag über 33 Flugzeuge. Der Auftrag umfasst 27 Flugzeuge vom längsten Typ A350-1000 und sechs A350-900. Ausgehend von einem Listenpreis von 355 Millionen Dollar für eine Eintausender und etwa 308 Millionen Dollar für eine Neunhunderter beträgt das Gesamtvolumen mehr als 11 Milliarden Dollar. Allerdings sind Rabatte bei Großaufträgen üblich.
Die A350 bietet die größte Reichweite aller Flugzeuge und wird alle derzeitigen Interkontinental-Routen der Airline bedienen können, wobei der Treibstoffverbrauch und die Kohlendioxidemissionen im Vergleich zu Flugzeugen der vorherigen Generation um 25 Prozent reduziert werden, heißt es in einer Mitteilung von Airbus. Die zusätzliche Reichweite der A350 werde es dem Carrier auch ermöglichen, neue Langstreckenziele zu evaluieren.
Benoit de Saint Exupéry, Verkaufschef der Sparte Airbus Commercial Aircraft, sieht im Auftrag von Korean Air eine weitere Bestätigung für die A350 als das weltweit führende Langstrecken-Flugzeug. "Die Airline wird von einem neuen Effizienzniveau im gesamten Flugbetrieb profitieren, mit deutlich reduziertem Treibstoffverbrauch und Kohlenstoffemissionen", so der Manager.
Vor knapp zwei Wochen hatte bereits die Fluggesellschaft Japan Airlines 32 neue Jets von Airbus gekauft. Die Bestellung umfasst 21 Flieger vom Typ A350-900 und elf A321neo-Mittelstreckenjets. Die Maschinen sollen in den Geschäftsjahren 2025 bis 2033 ausgeliefert werden. Ende Februar lagen Airbus allein für die A350-Familie bereits 1.240 Bestellungen von 59 Kunden weltweit vor.
Die Airbus-Aktie reagiert am Dienstag nach Ostern nachgebend. Im leichteren DAX-Umfeld rutscht das Schwergewicht um etwa 0,8 Prozent unter die 170-Euro-Marke. Am vergangenen Mittwoch hatte der Wert bei 172,82 Euro ein neues Allzeithoch markiert.
Noch läuft die Airbus-Aktie in einem intakten Aufwärtstrend. Erst unterhalb von gut 167 Euro würde sich das positive Chartbild etwas eintrüben. In der Folge könnte es technisch gesehen dann weiter rückläufige Kurse geben bis etwa 160 Euro. Nach oben hin fungiert das frische Allzeithoch nun als eine kleine Hürde.
Angesichts eines riesigen Auftragsbestands für zivile Flugzeuge und der anhaltenden Probleme beim Erzkonkurrenten Boeing bleibt die Airbus-Aktie kurzfristig eine gute Halteposition. DER AKTIONÄR hat als längerfristiges Kursziel 200 Euro ausgegeben.
Airbus ist Mitglied im DER AKTIONÄR Weltraum Index, mehr Infos zum Index gibt es hier.
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