Der weltgrößte Flugzeugbauer Airbus hat seine Auslieferungen im Oktober Insidern zufolge weiter gesteigert. Der Hersteller habe etwa 60 Verkehrsflugzeuge an seine Kunden übergeben, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Donnerstag und berief sich dabei auf mit der Sache vertraute Personen. Damit hätte Airbus im bisherigen Jahresverlauf etwa 500 Jets ausgeliefert.
Um das Jahresziel von 700 Flugzeugen zu erreichen, müsste der Konzern im November und Dezember in einem Schlussspurt noch insgesamt 200 Maschinen fertig und vom Hof bekommen. Ein Airbus-Sprecher wollte sich zu den Informationen nicht äußern. Der Konzern will seine Monatszahlen kommende Woche veröffentlichen.
Im September hatte Airbus 55 Flugzeuge ausgeliefert, immerhin 16 mehr als im August. Üblicherweise ziehen die Auslieferungen gegen Jahresende deutlich an. Von seinem ursprünglichen Jahresziel von 720 Jets musste sich Airbus wegen Problemen in den Lieferketten jedoch bereits im Sommer verabschieden.
Die US-Bank JPMorgan hat zu Beginn der Woche das Kursziel für Airbus von 155 auf 185 Euro angehoben und die Einstufung auf "Overweight" belassen. Analyst David Perry hob nach den Quartalszahlen des Flugzeugbauers seine Schätzungen für den diesjährigen freien Barmittelfluss an. Den Zeitrahmen für das Kursziel verlängerte er von Ende 2023 auf Ende 2024. Perry rechnet damit, dass Airbus von 2022 bis 2025 den Gewinn je Aktie verdoppelt.
Die Aktie von Airbus zeigt sich bis zum Mittag kaum verändert. In einem heute allgemein schwachen Umfeld gehört sie mit einem Minus von 0,1 Prozent aber zu den zehn stärksten Werten des Tages im DAX. Nach der starken Aufholjagd zuletzt ist die Aktie von Airbus sogar hinter der Deutschen Bank mit einem Plus von 25,7 Prozent der zweitstärkste Wert im Monatsvergleich im DAX. Investierte Anleger bleiben an Bord.