Bei Airbus läuft es rund. Starke Zahlen, prall gefüllte Auftragsbücher und ein Wettbewerber mit Problemen: Die Aussichten sind vielversprechend. Die Aktie dürfte ihren Rekordflug noch eine Weile fortsetzen.
Seit Jahresbeginn steht für die Airbus-Aktie in der Spitze ein Plus von rund 60 Prozent zu Buche. Der Rücksetzer aufgrund der jüngsten Turbulenzen durch die Eskalation im Handelsstreit und der zunehmenden Sorgen um die Weltwirtschaft fiel überschaubar aus. Die Chancen stehen gut, dass die Aktie des größten europäischen Flugzeugherstellers sich in den kommenden Wochen wieder dem Allzeithoch bei 133,82 Euro annähern und den Rekordflug im Anschluss fortsetzen wird.
Während Konkurrent Boeing nach zwei Abstürzen seines größten Gewinnbringers vom Typ 737 Max unter dem Flugverbot leidet, reißt die Auftragsflut bei Airbus nicht ab. Beim Blick in Auftragsbücher wird deutlich, dass der Konzern über Jahre hinweg voll ausgelastet ist – und das ohne zusätzliche weitere Bestellung. Im Gesamtjahr könnte Airbus erstmals seit Jahren mehr Flugzeuge ausliefern als Boeing und den US-Konzern damit als Branchenführer überholen.
Die von möglichen US-Zöllen ausgehenden Risiken für Airbus sind nur schwer zu quantifizieren, sollten aber nur temporär belasten.
Absatz gesteigert, Gewinn verdoppelt, so lautete das Fazit für das erste Halbjahr 2019. Analysten zeigen sich beeindruckt von der operativen Entwicklung. 23 von 28 Experten raten zum Einstieg. Das durchschnittliche Kursziel beträgt 142,68 Euro.
Die Bewertung ist angesichts der außergewöhnlich starken Marktstellung sowie der prall gefüllten Orderbücher mit einem 2020er-KGV von 17 alles andere als teuer. Trotz drohender Rezession heißt es daher: einsteigen und die Fortsetzung des Rekordflugs genießen.