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Foto: Airbus
01.12.2022 Marion Schlegel

Airbus: Jetzt wird es eng

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Airbus

Für den weltgrößten Flugzeugbauer Airbus wird das geplante Auslieferungsziel in diesem Jahr immer mehr zur Herausforderung. Nach Daten der Luftfahrtanalytikfirma Cirium vom Mittwoch übergab der DAX-Konzern im November lediglich etwa 55 Maschinen an Kunden, die Analysewebsite Aibfamiliy.flights sprach von 58 Maschinen.

Damit würden dem Hersteller noch etwa 150 Flugzeuge bis zu seinem Jahresziel von 700 Auslieferungen fehlen, nachdem Airbus bis Ende Oktober knapp 500 Jets übergeben hatte.

Airbus (WKN: 938914)

Die Daten sind zwar nicht offiziell und können sich noch ändern. Hinweise darauf, dass das Ziel wackelt, hatte es aber bereits seit einiger Zeit schon gegeben. Üblicherweise ziehen die Auslieferungen zum Jahresende an, doch Airbus bleiben nun nur noch wenige Wochen. Der Konzern wird selbst in den kommenden Tagen seine monatlichen Auslieferungszahlen veröffentlichen.

Derweil hat sich der Flugzeugbauer mit den Strafbehörden in Frankreich auf die Zahlung einer Millionensumme verständigt, um einer möglichen Verfolgung wegen Korruptionsverdachts in Libyen und Kasachstan zu entgehen. Das Pariser Strafgericht habe die Vereinbarung, die die Zahlung von 15,8 Millionen Euro vorsieht, bestätigt, teilte die Finanzstaatsanwaltschaft am Mittwoch in Paris mit.

Bei den möglichen Korruptionsfällen habe es sich um Verkäufe von Flugzeugen, Hubschraubern und Satelliten in Libyen und Kasachstan zwischen 2006 und 2011 gehandelt. Diese Fälle seien bei Ermittlungen zu Korruptionsvorwürfen aufgetaucht, wegen denen Airbus in einer 2020 getroffenen Vereinbarung in Frankreich bereits eine Buße von knapp 2,1 Milliarden Euro gezahlt hatte.

Mit einer beispiellosen Milliardenstrafe hat Airbus damals langjährige Korruptionsermittlungen in drei Ländern beendet. Zusammen 3,6 Milliarden Euro zahlte der europäische Flugzeugbauer in Frankreich, Großbritannien und den USA.

Die Aktie von Airbus zeigt sich am heutigen Donnerstag kaum verändert. In den vergangenen Monaten war das Papier aber stark gelaufen. Die nächste Hürde, die es zu knacken gilt, ist das Jahreshoch bei 121,06 Euro. Wichtige Unterstützung ist die 38-Tage-Linie. Dabeibleiben.

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