Ein Medienbericht über Auslieferungsverzögerungen bei Airbus sorgt am Freitag für Kursturbulenzen beim europäischen Flugzeugbauer. Die im DAX gelistete Aktie sinkt zeitweise bis auf fast 147 Euro, nachdem sie am Vortag noch auf ein Rekordhoch gestiegen war. Sollten Anleger jetzt Kasse machen?
Der Nachrichtenagentur Reuters zufolge hat Airbus einige Fluggesellschaften auf neue Verzögerungen bei Auslieferungen von Jets von mehreren Monaten vorbereitet. Die Probleme sind nicht neu. Fachkräftemangel und Lieferkettenprobleme gibt es schon länger und sorgen dafür, dass Airbus nicht die Zahl an Flugzeugen ausliefern kann wie erhofft.
Trotzdem ist die Aktie in den letzten Wochen auf ein neues Rekordhoch gestiegen. Einer der Gründe: Der weltgrößte Flugzeugbauer hat 2023 trotz angespannter Lieferketten 735 Verkehrsflugzeuge und damit über 200 mehr als sein US-Rivale Boeing ausgeliefert. Der hat weitaus größere Probleme als der deutsch-französische Marktführer.
Dass Airbus mehr als weniger Flugzeuge ausliefern möchte, ist nicht neu. Die Kursreaktion auf den Reuters-Bericht erscheint deshalb übertrieben, was auch dadurch bestätigt wird, dass sich die Aktie schon wieder etwas erholt hat. DER AKTIONÄR bleibt daher im Hebel-Depot weiter an Bord von Airbus.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Airbus.