Das Drama um die Coronakrise zieht bei Airbus weitere Kreise. Nachdem vergangene Woche Gerüchte um Produktionskürzungen des A320 laut wurden, folgt jetzt passend dazu die Meldung um einen Jobkahlschlag – rechnerisch wären nach Einschätzung aus Industriekreisen 14.000 Stellen überflüssig. Die Aktie zieht indes weiter an.
Für die nächsten zwei Jahre rechnet Airbus mit einer geringeren Auslastung der Produktion. Der Flugzeugbauer geht davon aus, dass die Produktion – gemessen an der dafür benötigten Arbeitskraft – zwei Jahre lang um 40 Prozent unter dem Niveau vor der Pandemie verharren werde, berichtet Reuters und beruft sich auf einen Insider.
Laut Insidern deutet die Entwicklung der Produktion sogar auf die Streichung 15.000 bis 20.000 Stellen hin. Airbus müsse nun abwägen, wie viele der gut ausgebildeten Fachkräfte behalten werden sollen. Derzeit unklar sei auch, wie viele der auf dem Spiel stehenden Arbeitsplätze über Kündigungen oder Trennung von Leiharbeitern abgebaut werden können.
Airbus leitet die richtigen Maßnahmen ein. Das finden auch die Börsianer und hieven die Aktie um weitere sechs Prozent nach oben. Charttechnisch steht sie nun knapp vor dem Ausbruch über den horizontalen Widerstand bei 72,33 Euro. Wenn die Aktie auf Schlusskursbasis diese Marke überschreitet, generiert sie ein weiteres technisches Kaufsignal – dann wären weitere Kurssteigerungen bis 76 Euro möglich. Investierte Anleger bleiben engagiert, sollten aber knapp unterhalb des Korrekturtiefs bei 47,70 Euro eine Stopp-Loss-Order legen.