Airbus ist nach einem starken Schlussspurt Ende des vergangenen Jahres nun mit deutlich weniger Schwung in das Jahr 2024 gestartet. Denn der weltgrößte Flugzeugbauer lieferte im Januar lediglich 30 Flugzeuge aus. Darüber hinaus meldete der DAX-Konzern, dass man Aufträge über 31 Flugzeuge erhalten habe.
Trotz angespannter Lieferketten hatte Airbus im vergangenen Jahr 735 Verkehrsflugzeuge. Das waren mehr als 200 mehr als der US-Rivale Boeing ausliefern konnte. Dies gefiel dem Analysehaus Jefferies. Analystin Chloe Lemarie hat im Zuge dessen die Einstufung für die Airbus-Papiere nach Auslieferungszahlen im Januar auf "Buy" mit einem Kursziel von 170 Euro belassen. Die Auslieferung von 30 Maschinen bedeute ein Plus von 50 Prozent im Vergleich zu den schwachen Zahlen aus dem Vorjahr. Sie sieht solide Signale für die Produktion des Flugzeugbauers im ersten Quartal.
Die kanadische Bank RBC hat die Einstufung für Airbus nach Auslieferungszahlen im Januar auf "Sector Perform" mit einem Kursziel von 145 Euro belassen. Der Flugzeugbauer habe 30 Maschinen ausgeliefert, was ein "normales Tempo" für einen saisonal schwächeren Monat sei, schrieb Analyst Ken Herbert in einer am Mittwoch vorliegenden Studie.
Hingegen ist die Privatbank Berenberg nach wie vor skeptisch gestimmt. So hat Analyst Philip Buller die Einstufung für Airbus nach Auslieferungszahlen im Januar auf "Sell" mit einem Kursziel von 105 Euro belassen. Nach einem sehr geschäftigen Dezember habe der Flugzeugbauer über 30 Auslieferungen im Januar berichtet. Der Monat sei zwar saisonal schwach, Buller befürchtet dennoch, dass die Konsenserwartung für das Gesamtjahr zu optimistisch sind.
Die Airbus-Aktie präsentiert sich nach wie vor in einer sehr starken Verfassung. Man verfügt über eine nahezu einzigartig gute Marktstellung. Hinzu spielen die anhaltenden Probleme des einzigen ernstzunehmenden Konkurrenten Boeing dem europäischen Flugzeughersteller zusätzlich in die Karten. Anleger können an Bord bleiben, der Stoppkurs sollte nun zur Gewinnsicherung auf 119,00 Euro nachgezogen werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Aktien der Airbus befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.
Mit Material von dpa-AFX