Die Aktie von Air Berlin nimmt nach einer kurzen Konsolidierung wieder Anlauf auf die Hürde bei 4 Euro. Unterdessen hat die Deutsche Bank ihr Urteil nach unten revidiert. Was ist noch drin?
Die Air-Berlin-Aktie hat nach einer strammen Aufholjagd zuletzt eine wohlverdiente Verschnaufpause eingelegt. Die charttechnischen Aussichten sind derzeit dennoch nicht schlecht. Unterdessen sehen die Analysten der Deutschen Bank wieder etwas dunklere Wolken am Horizont. Wie sollen sich Anleger verhalten?
Starke Konkurrenz im Inland
Die Deutsche Bank sieht die Aussichten bei Air Berlin nun nicht mehr so optimistisch als vor Kurzem. In einer aktuellen Studie wurde die Aktie von 'Buy' auf 'Hold' abgestuft und das Kursziel von 5,00 auf 4,30 Euro gesenkt. Zwar konnte die Fluggesellschaft mit den Zahlen zum dritten Quartal die Erwartungen übertreffen und zudem komme man bei der Integration der österreichischen Airline Niki sowie von TUIfly gut voran, das Wachstum könnte jedoch durch den starken Wettbewerb auf den innerdeutschen Routen durch die Lufthansa belastet werden. Außerdem dürfte auch die Fluggaststeuer das Ergebnis belasten. Derzeit hielten sich Pro und Contra in etwa die Waage.
Positive Charttechnik
Grünes Licht signalisiert hingegen die Charttechnik. Nachdem die Aktie von Air Berlin einen fulminanten Spurt von 2,90 Euro bis auf 4,10 Euro hingelegt hat, kam es begleitet von sinkenden Umsätzen zu einer kleiner Konsolidierung bis auf die 200-Tage-Linie. Ausgehend von der Unterstützung bei 3,64 Euro hat sich das Papier zuletzt wieder verteuert und nimmt nun erneut Anlauf auf das alte Hoch bei 4.10 Euro.
Für Action ist gesorgt
Den Anlegern von Airlines dürfe auch in Zukunft nicht langweilig werden. Der Aufwärtstrend in der Luftfahrtbranche wird derzeit aber von der Luftverkehrsabgabe gebremst. Air Berlin hat dank dem nahenden Beitritt zur Flugallianz Oneworld aber auch mittel- bis langfristig ein hohes Potenzial. Durch die Ausweitung des Streckennetzes kann sich die Airline dem harten Konkurrenzkampf auf den innerdeutschen Routen sukzessive entziehen. Daneben dürften die Kostensparprogramme das Ergebnis beflügeln. DER AKTIONÄR bekräftigt seine Kaufempfehlung mit Kursziel von 5,00 (Stopp: 3,20) Euro.