Adyen nach Zahlen: Aktie stürzt ab, aber...

Der Zahlungsdienstleister Adyen hat seine Zahlen für das erste Halbjahr vorgelegt. Der Konzern wickelte mehr Zahlungstransaktionen ab als von den Analysten erwartet, Umsatz- und Betriebsergebnis sorgten aber für Enttäuschung. Die Aktie rauscht um rund zwölf Prozent in die Tiefe. Doch Adyen hat noch eine Überraschung in petto.

Adyen wickelte im ersten Halbjahr Zahlungen im Volumen von 216 Milliarden Euro ab, was einem Plus von 60 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht.

Unter den Erwartungen

Der Halbjahreserlös kletterte um 37 Prozent auf rund 609 Millionen Euro. Analysten hatten mit rund 615 Millionen Euro gerechnet.

Das operative Ergebnis wuchs um knapp ein Drittel auf 356 Millionen Euro. Aber: im zweiten Halbjahr des Jahres 2021 lag der operative Gewinn schon bei 357,3 Millionen Euro. Höhere Kosten durch Neueinstellungen, die Rückkehr von Reise- und Eventkosten sowie ein zuvor angekündigtes Wohltätigkeitsmanagement, belasteten die Gewinnmarge. Sie lag bei 59 Prozent und damit drei Prozentpunkte unter den Schätzungen der Analysten.

Unter dem Strich verdiente Adyen rund 282 Millionen Euro, im Vorjahreszeitraum waren es knapp 205 Millionen Euro. Der Konzern behält seine Jahresziele bei und strebt weiterhin eine Gewinnmarge von über 65 Prozent an.

Strategiewechsel

Kaum waren die Zahlen auf dem Tisch, sorgte eine weitere Meldung für Überraschung. In Zukunft wird Ayden Kartenlesegeräte selbst entwickeln, um verschiedene Zahlungsanwendungen zu ermöglichen.

"Darin liegt auch unsere Wachstumschance, denn wir können über den reinen Zahlungsverkehr hinausgehen", so CFO Ingo Uytdehaage, „wir können den Plattformen Banking als Dienstleistung anbieten."

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