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Die 20 Milliarden Dollar schwere Übernahme des Design-Startups Figma durch Adobe steht vor einer eingehenden Untersuchung durch die Fusionregulierungsbehörde der Europäischen Union. Das dürfte die wachsende globale Aufmerksamkeit für den von Adobe als "transformierend" bezeichneten Deal weiter verstärken.
Adobe werde keine Maßnahmen vorschlagen, um potenzielle Wettbewerbsbedenken zu beheben. Das bedeutet laut zwei Insidern, dass eine eingehende Untersuchung durch die Wettbewerbsabteilung der EU bevorsteht.
Solche sogenannten Phase-2-Untersuchungen verlängern die Überprüfungszeit des Deals um etwa 90 Arbeitstage. Regulierungsbehörden fordern in der Regel Maßnahmen, um Wettbewerbsbedenken zu lösen. Anschließend entscheiden sie sich aber manchmal auch dafür, ihre bedingungslose Genehmigung zu erteilen, wenn sich anfängliche Bedenken als unbegründet erweisen.
Der Kauf ist eine massive Wette darauf, dass mehr kreative Arbeit von kleinen Unternehmen und Alltagsnutzern im Web erledigt wird, ein Markt, den Figma schnell erobert hat. Während Adobe kostengünstigere, schlankere Produkte für diese Zielgruppe eingeführt hat, bestehen die meisten seiner Angebote immer noch aus leistungsfähigen Programmen, die sich an Spezialisten richten.
Ein Sprecher von Adobe sagte, dass das Unternehmen weiterhin "produktive Gespräche mit Regulierungsbehörden weltweit führt".
Adobe steht auch unter genauerer Prüfung, da das US-Justizministerium eine kartellrechtliche Klage vorbereitet, um die Fusion zu blockieren, wie Insider berichteten.
Der Figma-Deal würde nicht nur das Creative-Segment an die aktuelle Arbeitswelt der kreativ arbeitenden kleinen Unternehmen anpassen, sondern bietet auch eine langfristige Wachstumschance. Aber auch wenn der Deal nicht zustande kommt, bleibt Adobe ein Unternehmen mit einem soliden Burggraben. Für langfristig orientierte Anleger bleibt die Aktie deshalb, unabhängig vom Deal-Abschluss, ein Kauf.
