Die Aktie von Adobe kann sich auch im schwachen Gesamtmarkt gut halten und verliert am Montag nur ein halbes Prozent an Wert. In der vergangenen Woche konnten entgegen dem breiten Markt sogar Kursgewinne erzielt werden. Grund für diese Stärke ist, dass Adobe ein Analystenliebling bleibt.
Jüngst haben sich die Experten von Wells Fargo zur Adobe-Aktie bekannt und sie als eine der „Kronjuwelen“ der heutigen Software-Landschaft bezeichnet. Den Analysten gefällt insbesondere die gute Positionierung der unterschiedlichen Produkte am Markt und der langfristige Trend rund um digitale Medien, der für steigende Nachfrage sorgt.
Adobe ist mit seinen Angeboten in vielen Bereichen Marktführer – oder gar Quasi-Monopolist. So kommt der US-Konzern bei Software für Bild- und Grafikbearbeitung auf einen Marktanteil von rund 81 Prozent. Die schiere Größe von Adobes Portfolio wird besonders deutlich, wenn man auf den gesamten Enterprise- SaaS-Markt blickt, also den Markt für Unternehmenssoftware, die als Abonnement vertrieben wird: Adobe kam hier vor der Pandemie auf einen Marktanteil von zehn Prozent, knapp hinter Salesforce mit elf Prozent und vor SAP mit sechs Prozent.
Doch auch die finanzielle Performance wie ein Umsatzwachstum jenseits der 20 Prozent und eine Free-Cash-Flow-Marge von über 40 Prozent kann sich laut der Wells-Fargo-Analysten sehen lassen. Sie rechnen daher langfristig mit der Chance, dass es Adobe in Zukunft gelingt, seinen Gewinn je Aktie mehr als 20 Prozent zu steigern. Ein Umstand, der laut den Experten auch das aktuelle KGV von 40 noch schmackhaft erscheinen ließe.
Das anhaltende Wachstum der digitalen Medien sorgt für stabile Aussichten im Kerngeschäft und damit für die Möglichkeit, in neue Wachstumsfelder zu investieren. Wer mit seinem Umsatz so viel Cash generiert, kann dabei ruhig mit einem 22er-KUV von 17 bewertet werden. DER AKTIONÄR ist mit Wells Fargo einer Meinung: „Adobe Overweight!“