Adobe Systems hat gezeigt, wie sich mit Software-Abos Geld machen lässt, hat die Wall Street begeistert und ist zum Top-Performer im S&P 500 avanciert. Die Wachstums-Story von Adobe ist jedoch noch nicht vorbei – auch 2020 gehört der Software-Konzern zu den großen Favoriten.
Im Erlösmodell mit Software-Abonnements macht kaum jemand Adobe etwas vor. Shantanu Narayen ist seit 2007 Vorstandschef der Kalifornier und stellte das Geschäft von hohen Einzelerlösen für Softwarebündel auf Abo-Zahlungen um. Allerdings verlief die Umstellung nicht ohne Schmerzen. Im Jahr 2013 musste der US-Konzern einen herben Umsatzdämpfer einstecken, weil die Abo-Erlöse wegbrechende Lizenzzahlungen noch nicht kompensieren konnten. Doch ein entscheidender First-Mover-Vorteil wurde erzielt.
Seitdem hat Adobe sein Geschäft mehr als verdoppelt. Im Ende November abgelaufenen Geschäftsjahr erlöste das Unternehmen knapp zehn Milliarden US-Dollar mit Software-Abonnements für Webdesign, Foto- und Videobearbeitung. Zum Vergleich: Salesforce will im noch laufenden Geschäftsjahr (bis Ende Januar) rund 17 Milliarden Dollar erlösen, SAP wollte 2019 im Cloudgeschäft bis zu 7,8 Milliarden Dollar Umsatz machen.
Adobe hat neben den Produkten für Kreative früh auf Programme für Marketing und Vertrieb gesetzt. Diese sind für Rivalen wie Salesforce und SAP ein wichtiger Wachstumsbringer. Dabei spielt auch die Sammlung und Analyse von Daten im Netz eine große Rolle, die Werbetreibenden größere Verkaufserfolge sichern soll. Die attraktiven Aussichten bei der Verzahnung von Kundendaten und Vertriebssteuerung halten die Adobe-Wachstumsstory am Leben.
Adobe begeistert die Analysten
Auch die Analysten sind von der hervorragenden Performance Adobes begeistert. Brent Thill von Jefferies wertete das vierte Quartal des Softwareherstellers als ein „Feuerwerk“. Alle Cloudgeschäfte profitierten vom Trend zur Digitalisierung – sprich dem zunehmenden Einsatz von Software in allen Wertschöpfungsprozessen. Adobe bleibe ein bevorzugter Aktientitel, weil mehr als 90 Prozent der Umsätze wiederkehrend seien und mehr als 20 Prozent Wachstum bei rund 40 Prozent Marge zu Buche stünden. Adobes Führungsposition am Markt sei zudem gut gesichert.
Seit Jahren kennt der Kurs der Adobe-Aktie fast nur eine Richtung – und DER AKTIONÄR ist überzeugt, dass es auch in Zukunft weiter aufwärts geht. Adobe hat aufgrund seiner führenden Position in den Bereichen Creative und Document auch im Marketing, in der Werbung und im E-Commerce gute Chancen, die Wachstumsstory am Leben zu halten.
Das Kursziel der Aktie wird auf 360 Euro erhöht, der Stopp auf 260 Euro nachgezogen.
Mit Material von dpaAFX.