Rund vier Prozent fiel die Aktie von Adobe Systems am Dienstag im nachbörslichen US-Handel. Dabei hatte der Software-Konzern im vergangenen Quartal die Erwartungen übertroffen und konnte auch mit der Prognose für das laufende Geschäftsviertel überzeugen.
Der Umsatz steig im dritten Geschäftsquartal (bis 3. September) um 22 Prozent auf 3,94 Milliarden Dollar – Analysten hatten vom Softwarekonzern nur Erlöse in Höhe von 3,89 Milliarden Dollar erwartet. Bei den Gewinnen je Aktie lieferte Adobe 3,11 Dollar (Vorjahresquartal: 2,57 Dollar) und konnte damit ebenfalls die Schätzungen von 3,01 Dollar übertreffen.
„Adobe hatte ein weiteres herausragendes Quartal, da Creative Cloud, Document Cloud und Experience Cloud das Story-Telling, das Lernen und die Art und Weise wie wir in einer digitalen Welt Geschäfte machen weiter transformieren“, kommentierte Adobe-CEO Shantanu Narayen laut Pressemitteilung.
Die Zahlen im Detail
Beim Wachstum konnte sich Adobe wieder auf alle Segmente verlassen. Der Segmentserlös der Sparte „Digital Media“ wuchs 23 Prozent auf 2,87 Milliarden Dollar, „Digital Experience“ wuchs 26 Prozent auf 985 Millionen Dollar.
Bei einer der wichtigsten Kennzahlen, den jährlich wiederkehrenden Erlösen im Kerngeschäft „Digital Media“ rund um die Creative Cloud, konnte Adobe die Erwartungen der Analysten jedoch nur knapp übertreffen. Der Software-Konzern lieferte hier ein ARR (annual recurring revenue) von 11,67 Milliarden Dollar, Analysten erwarteten 11,65 Milliarden Dollar.
Auch Prognose überzeugt
Bei der Prognose für das laufende Quartal konnte die Geschäftsführung jedoch ebenfalls überzeugen. Adobe erwartet einen Umsatz von 4,07 Milliarden Dollar bei Gewinnen je Aktie von 3,18 Dollar – Analysten rechneten mit einem Umsatz von 4,04 Milliarden Dollar bei Gewinnen je Aktie von 3,08 Dollar.
Unverändert wachstumsstark hat sich Adobe im dritten Quartal präsentiert und erneut Zuwachsraten jenseits der 20 Prozent geliefert. Ein Teil dieses guten Ergebnisses wurde vom Markt sicherlich bereits eingepreist, wie deutlich an den Kursgewinnen von rund 40 Prozent in den vergangenen sechs Monaten zu sehen ist. Die schwache nachbörsliche Reaktion sollte die Anleger daher nicht allzu stark verunsichern. Adobe bleibt auf dem richtigen Weg – und ein Top-Investment im Software-Sektor.