Die Aktie des US-Softwareanbieters Adobe startet am Freitagmorgen mit einem deutlichen Plus in den Handel. Auf der Handelsplattform Tradegate gewinnt das Papier 3,4 Prozent auf 463,40 Euro. Die Aktie profitiert dabei von starken Quartalszahlen und einer Prognoseerhöhung, der der Konzern am Donnerstag nach US-Börsenschluss veröffentlicht hat.
Adobe rechnet nach einem starken zweiten Quartal mit mehr Umsatz und Gewinn auf Jahressicht. Dank der hohen Nachfrage sollen es nun im Gesamtjahr rund 19,3 Milliarden Dollar Umsatz werden statt wie bisher angepeilt 19,2 Milliarden. Der um Sonderposten bereinigte Gewinn je Aktie dürfte bis zu 15,75 Dollar betragen, 15 Cent mehr als noch zuletzt gedacht.
Das Analysehaus Jefferies hat das Kursziel für Adobe Systems nach den Quartalszahlen von 530 auf 600 Dollar angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. Der Softwarekonzern habe die Erwartungen solide übertroffen und seine Prognosen entsprechend angehoben, schrieb Analyst Brent Thill in einer am Freitag vorliegenden Studie. Der Experte hob seine Schätzungen an und rechnet noch mit reichlich guten Nachrichten rund um das Geschäft mit Künstlicher Intelligenz (KI).
Die US-Bank JPMorgan hat das Kursziel für Adobe Systems von 450 auf 490 Dollar angehoben und die Einstufung auf "Neutral" belassen. Zwei von drei Kernbereichen liefen gut, schrieb Analyst Mark Murphy in einer am Freitag vorliegenden Studie nach den Quartalszahlen. Beiträge durch das Thema Künstliche Intelligenz (Generative AI) habe es noch nicht gegeben, sie kämen aber. Die Begeisterung über diesen Megatrend sowie die Zinspause der Fed trieben die Bewertungen in der Softwarebranche sehr rasch an, zurückliegende Ergebnisse stünden eher hinten an.
Die kanadische Bank RBC hat das Kursziel für Adobe Systems von 460 auf 555 Dollar angehoben und die Einstufung auf "Outperform" belassen. Analyst Matthew Swanson lobte in einer am Freitag vorliegenden Studie die starken Resultate des Softwarekonzerns. Wie erwartet habe sich die anschließende Telefonkonferenz mit Analysten um eine Strategie und Produkte rund um generative Künstliche Intelligenz (KI) gedreht. Das Management sehe eine zunehmende Wachstumsdynamik im Kreativbereich, wobei Adobes Ausrichtung von entsprechenden Angeboten laut dem Analysten noch nie besser war. Swanson hob seine Schätzungen an.
DER AKTIONÄR hatte bereits vor den Zahlen auf die Stärken von Adobe verwiesen und zu einem Einstieg geraten. Das zahlt sich aus. Die Rally dürfte auch jetzt nicht zu Ende sein. Aus charttechnischer Sicht gelang der Aktie zuletzt der Sprung auf ein neues 52-Wochen-Hoch. Bis zum Allzeithoch aus dem Jahre 2021 bei knapp 700 Dollar ist aber noch ordentlich Luft nach oben.