Nachdem die US-Bank JPMorgan bereits am Mittwoch den Daumen für die Adobe-Aktie gesenkt hat, geht es am Donnerstag für die Papiere des US-Softwarekonzerns erneut kräftig bergab. Grund dafür ist in erster Linie ein schwacher Ausblick für das kommende Geschäftsjahr sowie das erste Quartal 2022.
Im vierten Quartal steigerte Adobe den Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitrum um 20 Prozent auf 4,1 Milliarden Dollar. Unter dem Strich stand dabei ein bereinigter Gewinn je Aktie von 3,20 Dollar nach 2,81 Dollar im Q4 2020 zu Buche. Damit lag Adobe laut Angaben der Nachrichtenagentur Bloomberg bei beiden Kennzahlen über dem Analystenkonsens.
Beim Ausblick für das laufende Quartal sowie das Gesamtjahr 2022 patze Adobe allerdings. So rechnet der US-Konzern im Q1 des gebrochenen Fiskaljahres 2022 (bis Anfang Dezember) mit einem Umsatz von 4,2 Milliarden Dollar und einem Gewinn je Aktie von 3,35 Dollar. Analysten hatten hingegen Erlöse in Höhe von 4,3 Milliarden Dollar bei einem Gewinn je Aktie von 3,40 Dollar erwartet.
Für das Gesamtjahr stellte Adobe zudem einen Gewinn je Aktie von insgesamt 13,70 Dollar und einen Umsatz in Höhe von 17,9 Milliarden Dollar in Aussicht. Die Markterwartungen langen bei Erlösen von 18,2 Milliarden Dollar sowie einem Gewinn je Aktie von 14,20 Dollar und wurden somit klar verfehlt.
An der Börse geriet die Aktie nach der Zahlenvorlage deutlich unter Druck und fiel zeitweise auf 556,31 Dollar. Zuletzt stand noch ein Minus von 10,5 Prozent auf 563,74 Dollar zu Buche. Damit sind die Papiere deutlich unter die 200-Tage-Linie bei 578,33 Dollar gerutscht und haben ein Verkaufssignal generiert.
Mit den Quartalszahlen hat Adobe die Markterwartungen verfehlt und prompt die Quittung kassiert. Trotzdem steht seit Jahresanfang noch immer ein Plus von 25 Prozent zu Buche. Der derzeitige Rücksetzer ist daher durchaus gesund. Zudem bleibt das Unternehmen dank seiner starken Software-Produkte wie Photoshop, Premiere Rush, Substance 3D Painter oder der Creative Cloud langfristig weiter aussichtsreich. Anleger bleiben an Bord und beachten den Stoppkurs bei 475,00 Euro.