Die Adler Group hatte sich am Dienstag nicht zu den Betrugsvorwürfen geäußert und bekam dafür die Quittung. Die Aktie fiel um 22 Prozent auf ein Rekordtief. Heute zeigt sie eine Erholung, da das Unternehmen Fortschritte bei den geplanten Wohnungsverkäufen macht.
Adler Group einigte sich heute mit LEG Immobilien über den Verkauf von 15.362 Wohn- und 185 Gewerbseinheiten. Außerdem erwarb LEG für 328 Millionen Euro knapp 31 Prozent an der Adler Tochter Brack Capital Properties (BCP). Ein Paket von knapp sieben Prozent für 75 Millionen Euro kommt dabei von der Adler Group direkt; die restlichen 24 Prozent von anderen Investoren.
LEG Immobilien sicherte sich zusätzlich eine Option auf weitere 63 Prozent der BCP-Anteile für mindestens 765 Millionen Euro. Durch die beiden Transaktionen erhielt das Unternehmen einen Nettozufluss in Höhe von 1,65 Milliarden Euro.
Der Deal bedeutet für die Adler Group durchaus einen Fortschritt beim geplanten Schuldenabbau. Positiv ist, dass der Verkauf mit einer Prämie zum Buchwert erfolgt ist. Jetzt liegt es an Adler, noch die Betrugsvorwürfe zu entkräften. Gelingt dies schnell, ist eine weitere Erholung möglich.